73. Ruderwanderfahrt Berlin – Kreuzberg, 04.05. - 07.05.2023
Unsere erste Ruderwanderfahrt in diesem Jahr führte uns nach 7 Jahren wieder nach Berlin – Kreuzberg. Die Unterkunft wurde auch wieder im Hotel Johann in der Johanniterstr. 8 bezogen.
Die Teilnehmer waren: Jan B., Ronald B., Wilfried B., Bendix C., Clemens C., Horst D., Klaus von K., Frank P. und Franz W.
Leider musste Hauke P. aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Ebenso absagen musste Joachim A., da seine Ehefrau erkrankte.
Donnerstag, 04.05.2023
Laut Organisationsplan war die Ankunft im Hotel Johann für 11 Uhr angesetzt und das Team mit der Barke Messina III zur gleichen Zeit in der Citymarina-Berlin am Rummelsburger See. Die kleine Nordfraktion mit Frank und Hossi, das Barkenteam mit Jan, Franz und Ronald, die Ostfraktion Wilfied, Bendix und Clemens trafen sich verabredungsgemäß um 10:30 Uhr auf der Raststätte Linumer Bruch an der A24 zu einem Erfrischungsgetränk. Klaus v. K. war alleine nach Berlin gefahren. Kurz vor 11 Uhr wurde das letzte Stück des Weges nach Berlin angetreten, dass überwiegend aus Stadtfahrt bestand.
Zwischen 11:30 und 12 Uhr trafen wir, bis auf das Barkenteam, im Hotel Johann ein. Zum Glück stießen wir bei der Fahrt nicht auf die „Handklebebande“, die die Ankunft um 4 Stunden verzögert hätte.
Um 13 Uhr machten wir 6 uns mit den Öffis auf den Weg nach Rummelsburg in die Marina. Gut geführt von Frank. Auf dem Weg dorthin fiel uns auf, dass auf den Brücken und Bahnsteigen ein großes Gedränge von Menschen war. Wollte die Menge zur Arbeit oder kam sie von der Arbeit? Wohl kaum! - Die Marina erreichten wir erst um 14 Uhr. Die Barke war inzwischen von Franz, Jan und Ronald vom Slip zu Wasser gebracht worden und die drei machten sich danach auf den Weg zum Hotel. Derweil nahmen wir 6 in der Hafenküche das Sondergericht Currywurst mit Pommes und Bier zu uns.
Erst gegen 15 Uhr waren die 3 Kameraden vom Barkenteam zurückgekehrt und stärkten sich gleichermaßen mit dem vorgenannten Gericht. Danach stiegen wir alle in die Barke und legten vom Liegeplatz ab. Auf dem freien Wasser wurde die langersehnte Begrüßung der Ruderkameraden durch den Fahrtenleiter Clemens mit dem üblichen Nass vorgenommen. Obwohl die frühabendliche Fahrt bei schönstem Wetter nur 2 Stunden dauerte, war sie doch sehr erholsam und schön.
Um 18:30 Uhr machten wir die Barke an einem zugewiesenen Platz in der Marina fest. Im Schweinsgalopp ging es mit der Straßenbahn, S-Bahn und U-Bahn zurück zum U-Bahnhof Mehringdamm. Von dort weiter zu Fuß in das Hotel Johann. Für 20 Uhr war das Abendessen auf dem Restaurationsschiff „Vanloon“ im Urban-Hafen im Landwehrkanal angesetzt. Auf dem Unterdeck des Schiffes genossen wir a´la carte ein geschmackvolles Abendessen. Danach folgte zu unserem Erstaunen eine besondere Ehrung. Geehrt wurde Ronald Bohmgarten, auch Stöpsel genannt, für seine 60 jährige Mitgliedschaft im Ruder-Club Allemannia von 1866, Hamburg. Geht man vom jugendlichen Aussehen Ronalds aus, müsste er eigentlich schon seit seiner Geburt Mitglied sein!
Nach dem Essen und der Ehrung an Bord gingen wir zu Fuß ein paar Straßen weiter und suchten ein gängiges Lokal, um dort vor der Nachtruhe noch einen Absacker zu nehmen. Wir fanden es letztlich im Lokal „Logo“. Gut „durch geräuchert“ verließen wir die Stätte und marschierten gegen Mitternacht in unser Hotel Johann.
Freitag, 05.05.2023
Frühstücken im Hotel war an diesem Morgen für 08:30 Uhr angesetzt. Eine Stunde später machten wir uns auf den Weg mit den Öffis zur Citymarina-Berlin. Dort angekommen, gingen wir stracks zum Liegeplatz der Barke. Was, was war los? Hatten wir vor dem Rudern etwas Blondes vergessen? Keiner von uns murrte! Das hatte es noch nie gegeben! Es wurde abgelegt und wir ruderten auf der Spree bis zur Oberschleuse des Landwehrkanals. Dort brauchten wir nicht lange auf das Schleusen zu warten. Es ist immer schön und interessant zu sehen wie an Back- und Steuerbord des Kanals das Leben pulsiert. Jetzt im Mai schmückte das frische Grün die vielen neuen und alten Häuser.
Nach Passieren der Unterschleuse des LWKs machten wir an einer Steintreppe am Ufer für die Mittagspause fest. Um in den „Schleusenkrug“ zu kommen passierten, wir die bekannte Straße des 17. Juni und das darauf befindliche gewaltige Denkmal aus der Kaiserzeit. Endlich saßen wir an einem Gartentisch und taten uns gut bei schönstem Wetter mit Weißwurst, Brezel und Bier.
Gegen 15 Uhr machten wir uns zu Fuß auf den Rückweg zum Liegeplatz der Barke. Wir ruderten in nordwestlicher Richtung des Landwehrkanals bis in den Spreebogen, wo wir am Kai in der Nähe der WSP die Barke für die kommende Nacht vertäuten. Von dort liefen wir zur nächsten U-Bahnstation Mierendorff und fuhren 15 Stationen bis Mehringdamm. Ein kleiner Fußmarsch war nötig, um das Hotel Johann zu erreichen..
Frisch geduscht und in Einheitskleidung machten wir uns auf den Weg zum Abendessen im Restaurant „Split“ am Blücherplatz. Nach einem erlebnisreichen Tag haben wir wieder gut gespeist und getrunken. Ein kroatischer Einschlag in der Art und Zubereitung der Speisen war erkennbar. - Wie stets nach dem Abendessen verlangte der Magen zum Abschluss des Tages wieder einen Absacker, den wir wieder im „Logo“ zu uns nahmen. Ab 1 Uhr streute uns der Sandmann Sand in unsere Augen für den Schlaf.
Samstag, 06.05.2023
An diesem Morgen traf man sich wieder vollzählig zum Frühstück. Über Nacht hatte es stark geregnet und die Straßen von Berlin waren somit gereinigt worden. Um 09:30 Uhr ging es im Eilschritt zur nächsten U-Bahnstation und wieder fuhren wire15 Stationen bis Mierendorff. Dort warteten wir bei Nieselregen auf den Bus, der uns 2 Stationen auf der Kaiserin-Augusta-Allee bis ans Neue Ufer brachte. Ein kleiner Fußmarsch war nötig, um bis zur vertäuten Barke zu kommen und uns dort einzuschiffen. Vorsicht war geboten. Das Deck der Barke war glitschig. Klaus wurde für diesen Tag zum Steuern geordert, was er bis zum Ende des Ruderns an diesem Tag zufriedenstellend machte. - Gegen 11 Uhr wurde bei kaltem Wetter und Nieselregen abgelegt.
Auf der Spree ruderten wir westwärts, vorbei am Schloss Charlottenburg und dem Riesengarten bis in die große Schleuse Charlottenburg. Bis zum Schleusen dauerte es gut eine halbe Stunde. Gerne hätten wir bei diesem Lausewetter einen Grog getrunken, aber wir haben uns mit Wein und Likörchen zufrieden gestellt. Nach dem Schleusen ruderten wir westwärts auf der Spree bis in die Havel vor die Altstadt von Spandau. Auf diesem Streckenabschnitt ging es vorbei an riesigen Bauten wie Kläranlage, Müllverbrennungsanlage, E-Werken, Schrottplätzen, Fernwärmeanlagen usw. Es ist nicht gerade die Schokoladenseite von Berlin, aber die Anlagen müssen nun einmal vorhanden sein!
Nach der Havel ruderten wir in den Pichelsee und weiter in den Stößensee, wo wir bis zur „Alten Liebe“ ruderten und auf dem Restaurantschiff zu Mittag aßen. Gegen 15 Uhr war Abrudern angesagt. Mit Westkurs ruderten wir direkt bis in die Marina-Lanke Berlin, Scharfe Lanke 109. Dort angekommen, erhielten wir bis zum nächsten Morgen einen Liegeplatz für die Barke. Im Café „Adda“ bei einer schönen „Blonden“ warteten wir auf die Taxen, die uns bis zum Hotel Johann bringen sollten.
Aufgefrischt und aufgewärmt verließen wir kurz vor 20 Uhr das Hotel und gingen zum Abendessen in das „Zum Südtiroler“ Restaurant in der Urban-Straße. Dort erholten wir uns bei gutem Essen und Getränken von den Strapazen des Tages und dem schlechten Wetter.
Nach dem Abendessen sind noch einige Kameraden von uns im „Logo“ eingekehrt, um dort den obligatorischen Absacker vor der Bettzeit zu trinken. Allgemein war der Tag um 00.30 Uhr zu Ende.
Sonntag, 07.05.2023
Pünktlich um 08:30 Uhr trafen wiruns an diesem Morgen zum Frühstück. Eine Stunde später wurde ausgecheckt und wir fuhren mit unseren Pkws bis zur Marina-Lanke. Jan, Franz und Stöpsel hatten sich eine halbe Stunde früher auf den Weg nach Rummelsburg gemacht, um den Trailer von dort zum Slip der Marina zu fahren, Inzwischen wurde die Barke vom Liegeplatz zum Slip gerudert, und sie wurde auf den Trailer, der inzwischen eingetroffen war, aus dem Wasser genommen. Mit alter Routine wurde die Barke eingehend gesäubert und für die Rückfahrt nach Hamburg reisefertig gemacht.
Wir haben schöne Rudertage erlebt und bedanken uns ganz herzlich bei Clemens und Wilfried für die Organisation der Fahrt. bei Jan, Franz und Ronald für die Fahrt mit der Barke nach Berlin und zurück nach Hamburg.
Die nächste Ruderwanderfahrt ist für die kommende 1. Woche im Juli an die schöne Schlei geplant,
worauf wir uns jetzt schon freuen.