71. Ruderwanderfahrt Spandau, 28.04. - 01.05.2022

 

Nach 235 Tagen Pause im Ruderwanderfahrtensport führte uns die 1. Wanderfahrt in diesem Jahr nach über 17 Jahren wieder zur Spandauer Zitadelle.

 

Teilnehmer des Bullentisches: Joachim A., Jan B., Ronald B., Wilfried B., Bendix C., Clemens C., Horst D.,  Klaus v. K.,  Hauke P., Frank P., Franz W..

 

Donnerstag, 28.04.2022

Die Nordfraktion machte sich schon beim 2. Hahnenschrei an diesem Morgen auf den Weg von Schenefeld nach Spandau. Es folgten Joachim und Franz mit der Barke „Messina III“ auf dem Trailer von Hamburg nach Spandau. Jan und Stöpsel kamen als Dritte auf den Trail. Zuletzt machte sich die Westfraktion mit Bendix, Clemens und Willy  auf die Reise.

 

Als Erste erreichte die Nordfraktion gegen 11 Uhr das Hotel „Lindenufer“ in der Breite Straße von Spandau, das Ziel und das Basislager. Man musste im Hotelkomplex gut aufpassen wohin man wollte, da der Bau sehr verschachtelt war, zumal es 2  Ein- und Ausgänge gab. - Kurze Zeit später erschien Klaus v. K., der von seiner Familie hierher gebracht wurde. Zuletzt kam die Westfraktion angefahren.

 

Nur einige von uns konnten an diesem Morgen schon ihr Zimmer beziehen und sich umziehen.- Um 12 Uhr fuhren wir Sieben mit dem Taxi in die Große Marina Lanke an der Scharfen Lanke, wo wir die Barke slippen wollten. Gegen 12:30 Uhr erreichte der Trailer mit der Barke die Marina. In gewohnter zügiger Art und Weise wurde die „Messina  III“ zu Wasser gelassen und zum Rudern fertig gemacht.

 

Um kurz nach 13 Uhr ruderten wir ein kleines Stück zum Anleger in der Nähe des Hafenrestaurants „Da Peppe“. Dort hatte man bereits einen großen Tisch  für uns angedeckt, wir mussten aber bis gut 14 Uhr warten, bis wir endlich vollzählig waren. Bis dahin hatten wir aber keine Langeweile! Aufgetischt wurde uns ein äußerst leckeres mediterranes Mittagsgericht. Anstatt Wein waren wir mit der Biermarke Berliner Kindl zufrieden. Unsere Münder konnten wir mit großen Servietten  aus reinem Linnen „abtupfen“!

 

Um 15 Uhr legten wir endlich vom Steg ab  und ruderten bei Kaiserwetter nordwärts in die Berliner Spree. Zuvor wurden wir vom Fahrtenleiter Clemens ordentlich begrüßt. Es ging durch viele Brücken bis in die Schleuse von Spandau. Unterwegs wurden die aktiven Ruderer wegen der Gefahr der Dehydrierung  gut mit Getränken versorgt. Allerdings mussten wir vor der Schleusung fast eine Stunde lang warten. - Endlich gelangten wir in den Spandauer See, wo wir von Angehörigen des Ruderclubs „Brandenburgia“ lebhaft herbeigerufen wurden. Hier wurde die Barke am Steg für die Nacht gut vertäut.  Mit Taxen fuhren wir nach dem Genuss einer Jolle in unser Hotel zurück.

 

Um 20 Uhr kehrten wir zu Fuß zum Abendessen in das Steakhaus „Satt und Selig“ in Spandau  ein. Wie gewohnt speisten und tranken wir à la carte. Uns hat es im Lokal gut gefallen. Wo und ob wir vor dem Schlafengehen noch einen Absacker getrunken haben, ist unklar geblieben.

 Auf alle Fälle waren wir mit dem Tag vollauf zufrieden.

 

Freitag, 29.04.22

Kaum zu glauben, aber wahr, alle Kameraden um 08:30 Uhr zum Frühstück da! Lag es vielleicht daran, dass wir am Vortag keinen Absacker hatten?  Die Abfahrt zum Club „Brandenburgia“ war erst für 10 Uhr angesetzt.  Die Taxen brachten  uns zum Club am Spandauer See in der Elisabeth Flickenschildt-Str. - Dort angekommen, erhielten wir von der netten Vorsitzenden  des Clubs auf dem schönen Gelände ein kühles Berliner Kindl. Gerne hörten wir uns die  Sorgen des Clubs der Vorsitzenden an, dass es kaum noch Nachwuchs gibt und die Mitgliederzahlen zurückgehen. Übrigens hatte man von dem Gelände am See einen fantastischen Blick auf die Große Zitadelle von Spandau.

 

Um 11 Uhr verabschiedeten wir uns von dem Club und ruderten an der Westseite von der Insel Eiswerder vorbei gen Norden. - Das Wetter konnte auch an diesem Tag nicht schöner  sein. Der  Service von der Ruderbank aus war tadellos. Es wurden nur kleine Pausen gemacht. Gegen Mittag erreichten wir den RC „Tegel“ vor dem Tegeler Hafen, wo wir eigentlich eine Mahlzeit einnehmen wollten. Leider hätten wir dann bis zur Öffnung um 17 Uhr warten müssen; wir legten aber trotzdem am Anleger des Clubs an, wanderten zu einem danebenliegenden Restaurant. Und was haben wir dort bestellt? Elf Portionen Curry-Wurst mit Pommes. Dazu natürlich Berliner Gerstensaft.

 

Gegen 14 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Barke. Bevor vom Steg abgelegt wurde, musste erst einmal etwas gegen den Covid 19 – Virus getan werden. Circa 2 cl  Dr. Dr. Stroh 80 Prozent musste in den Rachenraum oder Mundhöhle genommen werden, dann damit 1-2 Minuten gurgeln und es schließlich in die Speiseröhre versenken. Garantiert keine Bakterien mehr auf der Schleimhaut! Hauke als Gourmet schlug danach noch vor den wilden  Stroh mit Wein zu verdünnen. Aber manchem von uns verschlug es doch die Sprache!

 

Wir legten ab und ruderten südwärts vorbei am Heiligensee an der Havel  zum RVP „Saffonia“ an der Fährstraße.  Am Anleger des Clubs wurde die Barke für die kommende Nacht ordentlich vertäut. Am stillen Gebäude des Clubs erhielten wir vor der Heimfahrt noch eine Jolle. - Die herbeigerufenen Taxen  holten uns aus dieser Einöde      ab und fuhren uns in das Hotel „Lindenufer“.

 

Um 20 Uhr war das Abendessen im „Brauhaus Spandau“ angesetzt. Obwohl es ein lauer Abend war und die meisten Gäste draußen saßen, zogen wir es vor, im Innenbereich des Brauhauses zu sitzen. Hier waren wir unter uns, genossen Speis und Trank bis 23 Uhr.  Fast alle Kameraden suchten danach das „Lindenufer“ auf und begaben sich zur Ruhe.

 

Samstag, 30.04.2022

Selbstverständlich waren auch an diesem Morgen alle Kameraden pünktlich um 08:30 Uhr zum Frühstück erschienen. Leider musste der 11. Mann am Katzentisch Platz nehmen!

 

Auch wieder erst um 10 Uhr  fuhren wir mit den Taxen  gut eine halbe Stunde  bis in den Stadtteil Heiligensee am Nieder-Neuendorfer See zum RVP „Saffonia“ . Der Ruderverein war wirklich jwd. Bevor wir nun ablegen wollten, konnten wir aus dem Versammlungsraum des Clubs ein Morgenbierchen besorgen. Wir galten seit dem Vorabend als absolut vertrauensvoll!

 

Gegen 11 Uhr legten wir vom Bootssteg ab, ruderten konstant mit halbem Schlag südwärts. Vorbei an Tegelort, Valentinswerder und Eiswerder. Am Eingang vom Nordhafen  wurde eine kleine P-Pause eingelegt. Danach ging es weiter bis zur Schleuse Spandau. Dort mussten wir eine halbe Stunde bis zum Törn warten, was uns bei dem schönen Wetter nicht störte.

 

Nach der Schleusung suchten wir eine Möglichkeit einen Happen und einen Schluck an Land zu bekommen. Ist leider fehlgeschlagen!Dann machte Hauke Nägel mit Köpfen und meldete uns für 15 Uhr unterhalb des Stößensees beim Restaurantsschiff  „Alt Liebe“an. Wir gaben Gas, denn es waren immerhin noch 5 km zu rudern.

 

Schon weit vor der „Alten Liebe“ winkte uns eine kühle Blonde vom Oberdeck des Ex-Hadag-Schiffes aus den 50ziger Jahren heran. Nach gut15 Minuten machten wir vor dem Bug des Schiffes fest und enterten an Bord. Wir wurden auf das Oberdeck  im Heckbereich  gebeten. Es war dort wie im Himmelreich!  Maritim schön ausstaffiert!  Und der Service  war schnell und freundlich. Hier wären wir zu gerne bis zum späten Abend geblieben,aber wir mussten unser Tagesziel einhalten.

 

Um 16:30 gingen wir von Bord. Unter Absingen  von …“ in Hamburg sagt man tschüss ….  ruderten wir mit Westkurs auf die gegenüberliegende Landseite in die Marina Lanke. Dort machten wir die Barke in der Nähe des Slips ordentlich fest, genossen im Hafenrestaurant  „Da Peppe“ eine Jolle und fuhren danach  mit den Taxen  in unser Basislager.

 

Schon um 20 Uhr versammelten wir uns im Italienischen Restaurant „La Bodega da Franco“ zum Abendessen. Hier genossen wir ein wunderbares und delikates Abendessen. Besonders hervorzuheben sind der tolle Rotwein und die tellergroßen Bruschettas.

 

Auf dem Weg in das Hotel passierten wir eine Art Hartz-IV – Kneipe, aus der schöne Stimmungsmusik erklang. Eventuell auch Tanz in den Mai? Wir hinein, wir sangen so gut es ging mit. Bendix, der in allen Sprachen textsicher ist, genoss es sehr. Die Gin Tonics befeuerten uns sehr zum Mitsingen. Leider musste die Lautstärke nach einer Beschwerde von Anwohnern  polizeilich leiser gestellt werden. Kurz vor der Sperrstunde machten wir uns frohgelaunt auf den Weg ins „Lindenufer“. Ein schöner und erlebnisreicher Tag ging zu Ende.

 

Sonntag, 01. Mai 2022

Ein letztes Mal auf dieser Wanderfahrt wurde um 08:30 Uhr wieder gefrühstückt. Danach wurde schon um   09:30 Uhr ausgecheckt. Mit den Privatautos fuhr das Team  zur Marina Lanke zur Scharfen Lanke. Die Barke wurde von ihrem Liegeplatz in die Mitte der großen Slipanlage „gepaddelt“ und dann mittig auf den  Trailer balanciert  und schließlich  auf das Trockene gezogen.

 

Dank des schönen und trockenen Wetters war die Barke  im Innenbereich sauber geblieben. Die Bilge wurde aber trotzdem mit dem Staubsauger gereinigt. Äußerlich wurde der Bootskörper mit klarem Wasser sorgfältig gewischt. Zum Schluss wurde die Barke ordentlich eingeräumt und reisefertig gemacht.

 

Gegen 11 Uhr haben wir uns verabschiedet und uns beim Org-Team für die gute Organisation bedankt. Einen besonderen Dank gilt Joachim und Franz für das Chauffieren  der Barke „Messina III“ von Hamburg nach Spandau und zurück.

 

Bis zur nächsten Ruderwanderfahrt  auf dem Vierwaldstättersee in der Schweiz sind es noch 4 Monate. Wir freuen uns schon jetzt darauf und sind gespannt wie die Jubiläumsfahrt des „Bullentisches“ wird.

 

 

 

Gez. Eiderbull / Horst

 

 

 

 

 

           

 

 

 

 

Wanderfahrt schlei, Juli 2023, ist online!

Wir sind Mitglied im:

Besucher