69.Ruderwanderfahrt Rheinsberg, Branden- und Mecklenburgische Seenplatte, 24.06. - 27.06.2021

 

 

Nach 9 Jahren führte uns die 69. Rwf einmal wieder nach Rheinsberg in Brandenburg. Diese Wanderfahrt sollte bereits Ende April 2021 durchgeführt werden, musste aber wegen der grassierenden Pandemie und der hohen Inzidenz-Werte abgesagt werden. Die geplante 2. Fahrt diesen Jahres sollte ursprünglich  in Stralsund stattfinden . Da in der unmittelbaren Nähe des Hotels am Hafen Baumaßnahmen  mit unzumutbarem Lärm durchgeführt wurden, hat das Org-Team mit Einverständnis der Hotelleitung das Vorhaben abgesagt. Als Ersatz dafür wurde daraufhin die Fahrt nach Rheinsberg wieder aktuell.

 

Die 11 „überglücklichen“ Teilnehmer waren: Joachim A.,  Rainer B., Jan B., Roland B., Bendix C., Clemens C., Horst D., Frank F., Heiner K., Klaus v. K. und Hauke P.

 

Do., 24.06.2021

Die Ankunft in Rheinsberg im Hotel „Zum Jungen Fritz“ war an diesem Tag für 11 Uhr festgesetzt. Hauke und Hossi waren per Flieger schon am Vortag nachmittags eingetroffen, um in aller Ruhe im Hotel einzuchecken. Joachim und Heiner sollten mit der Barke „Messina III“ zum Slippen in das Hafendorf in Rheinsberg fahren. Jan und Harvey konnten erst am Nachmittag kommen. Alle anderen Kameraden trafen pünktlich im Hotel ein und konnten schon ihre Zimmer beziehen.

 

Gegen 12 Uhr brachte uns ein Taxi in die große Marina vom Hafendorf. Dort war inzwischen das Trailerteam wohlbehalten an den Slip angekommen. Es dauerte aber eine Weile, bevor wir die Barke in  das Wasser slippen konnten.

 

Mit einem Steuermann und 6 Ruderern ruderten wir vom Slip innerhalb der Marina zu der breiten Freitreppe des Hotels, an der wir anlegten, um im großen Saal des Hotels das Mittagsmahl einzunehmen. Uns schien die ganze Anlage mitsamt Hotel und den vielen Ferienhäusern in einen Dornröschenschlaf gefallen zu sein, denn es waren kaum Ferien – und Tagesgäste  zu sehen. Später erfuhren wir , dass das Management der ganzen Marina samt Hotel ausgewechselt und von der Wolfsbrucher-Marina übernommen worden war.

 

Im Speisesaal des Hotels war ein Tisch festlich für uns gedeckt. Echte Servietten aus Leinentuch und für jeden von uns ein Gedeck für ein großes Menü. Als Aperitif ließen wir uns erst einmal ein schönes Bierchen servieren.. Dann kam die „Vorspeise“ in Form einer geschmackvollen Gazpacho, die besonders unserem Klaus gut zu schmecken schien. Ja, und dann kam noch ein Bierchen! Und dann? Nichts mehr! Ja, dann machten  wir uns ans Werk, wofür eigentlich  hier waren, nämlich zum Rudern!

 

Gegen 14 Uhr legten wir vom Steg des Hotels ab. Joachim und Heiner  waren inzwischen dazu gekommen und hatten auch das „Menü“ genossen. Das Wetter spielte anfangs nicht mit, denn ein  feiner Sprühregen hatte eingesetzt, der uns aber nicht störte. Fahrtenleiter Clemens eröffnete im See von Rheinsberg die Wanderfahrt. Allerdings ohne Sekt! Mit gemächlichem Ruderschlag ging es durch den Schlaborn-Kanal und den Jagow-Kanal, vorbei an der Marina von Wolfsbruch bis vor die Schleuse von Wolfsbruch.

 

Nach gut einer Stunde Wartens wurden wir geschleust und ruderten danach bis zum Anfang des Kleinen Pälitzsee, wo wir die Barke in der kleinen Marina „Boot & Mehr“ für die kommende Nacht ordentlich vertäuten. Bevor die Taxen uns nach Rheinsberg fuhren, blieb in diesem beschaulichen Plätzchen  noch genügend Zeit, um eine schöne Jolle zu trinken. Das Wetter zeigte sich  inzwischen von seiner schönen Seite.

 

Schon um 18:30 Uhr saßen wir vor dem „Zum Jungen Fritz“ bei einem gut gezapften Getränk. Pünktlich um 20 Uhr versammelten wir uns zum Abendessen  in dem unweit liegenden Restaurant „Endlers“. Jan und Harvey waren inzwischen auch in Rheinsberg eingetroffen. Somit konnten wir alle am gedeckten  Tisch im Innenhof à la carte ein gutes Abendessen genießen. Kurz vor 22 Uhr bat man uns hier den Abend zu beschließen, denn in Brandenburg mussten alle Gaststätten und Restaurants per Verordnung wegen Corona geschlossen sein.  Das bedeutete, dass an einen Absacker, irgendwo in Rheinsberg, nicht zu denken war.. Wir trotteten notgedrungen  in unser Hotel.  Einige Kameraden von uns legten sich Schlafen, aber einige versammelten sich in der Stube von Hauke und Hossi. Durch einen puren Zufall hatte  Hauke am Morgen noch 2 Flaschen Wein auf Trinktemperatur gelagert, die bei „schönen“ Gesängen  geleert wurden. Leider wussten wir nicht, dass Stöpsel“ein Strumpf-Fetischist ist, denn am Morgen suchte  Hauke verstärkt nach seiner Socke.

 

Freitag, 25.06.2021

Das Frühstück war an diesem schönen Morgen für 09:30 Uhr festgesetzt, doch schon um 8 Uhr saßen die Allemannen fleißig am Frühstücken. - Anscheinend waren wir die einzigen Gäste im Hotel, was uns sehr gut passte.

Pünktlich um 09:30 Uhr holte uns das für die Dauer unseres Aufenthaltes gechartertes Taxiunternehmen ab und fuhr uns  zur Marina „Boot & Mehr“. Zum Glück hatte der Imbiss seinen Bierhahn schon geöffnet und wir konnten vor dem Rudern  den Sunriser genießen.

 

Kurz vor 11 Uhr legten wir frohgelaunt vom Steg ab und ruderten ein Stückchen nordwärts im Kleinen Pälitzsee, bevor wir auf Westkurs   in den Canower See bis vor die Canower Schleuse ruderten.. Bis zum Schleusen brauchten wir nicht allzu lange warten. Noch vor 12 Uhr waren wir im Labusee . Hier wäre die Gelegenheit für ein frisches Bad  im See gewesen, die aber keiner von uns nutzte.- Das Wetter zeigte sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite.

 

Nachdem wir den Labusee abgerudert hatten, warteten wir vor der Schleuse Diemitz auf unseren Törn. Zum Glück brauchten wir auch hier nicht lange zu warten wie damals auf der Rudertour im September 2020, wo vor uns  11 Freizeitkapitäne auf das Schleusen warten mussten. Gegen 13 Uhr gelangten wir in den Vielzsee und ruderten zur Mittagspause  in den kleinen Fjord bis zur Fleether Mühle, wo wir die Barke  am dortigen Anleger vertäuten. Dieser Wasserwanderrastplatz war  uns von der letzten Wanderfahrt  wohl bekannt. Jetzt war das Örtchen aber kaum wieder zu erkennen. Viel Volk und Jahrmarktsstimmung ! Mit viel Mühe und Geduld kamen wir in den Genuss von einem Bierchen im wabbeligen Plastikbecher und einer Portion Pommes mit Currywurst. Immerhin!

 

Kurz nach 16 Uhr verließen wir den Ort, ruderten aus dem Fjord in den Vielzsee, durch den Mössensee, Zotzensee, 2km Müritz – Havel Wasserstraße bis zum Bootsservice „Rick u. Rick“ im Mirower See. In der kleinen Marina erhielten wir für die Barke  einen muggeligen Liegeplatz für die kommende Nacht. Bevor uns die Taxen  nach Rheinsberg fuhren,war noch ausreichend Zeit für eine schöne Jolle.

 

Gegen 20 Uhr machten wir Elf uns zu Fuß auf den Weg zum „Ratskeller Rheinsberg“, wo wir gut zu Abend gespeist und getrunken haben. Eine weitere Lockerung der Landesregierung von Brandenburg bestand darin, dass die Gaststätten nur über 22 Uhr hinaus geöffnet haben durften. Somit konnten einige Kameraden von uns in der weiteren Nähe der Landesstraße tatsächlich noch einen Absacker verputzen.

 

Samstag, 26.06. 2021

Schon vor der vereinbarten Frühstückszeit saßen auch an diesem Morgen alle Kameraden beim Frühstück. Pünktlich um 09:30 Uhr fuhren wir mit den Taxen  durch die sommerlich schöne Landschaft nach Mirow, wo wir vor der Arbeit in der Galeere ein kühles Stärkungsmittel zu uns nahmen.

 

Um 11 Uhr verließen wir in der Barke die Traumnische der kleinen Marina und ruderten ca. 1 km südwärts im Mirower See, bevor wir mit einem harten Steuerbord-Rudermanöver in die Müritz-Havel-Wasserstraße bogen und vor der Mirower Schleuse Halt machten. Nach gut einer Stunde wurden wir schon geschleust. Danach legten wir eine 10 km Strecke in der Wasserstraße zurück. Mit mehreren kleinen Päuschen und Zuführung von wohltuendem Nass erreichten wir die Marina von Rechlin. Es dauerte seine Zeit, bis eine genehmigte Anlegestelle für die Barke gefunden war.

 

Zum Glück fanden wir zur späten Mittagsstunde auf dem Marina-Gelände die Gaststätte  „Möwennest“, in der wir unser Lieblingsgericht Pommes und Currywurst zusammen mit unserem Lieblingsgetränk bestellten. Schon um 16 Uhr wurde die Gaststätte geschlossen. Trotzdem durften wir hier noch eine Weile bleiben. Jan und Harvey nutzten die Zeit für ein Bad am Strand der Marina.

 

Um 17Uhr kamen die Taxen und brachten uns in das Stammquartier nach Rheinsberg. Für 20 Uhr war das Abendessen im kleinen Speisesaal „Zum Jungen Fritz“ angesetzt. Das Abendessen hat uns allen gut geschmeckt und die Atmosphäre an diesem warmen Sommerabend haben wir alle sehr genossen. Selbst den obligatorischen Absacker konnte man im Hotel einnehmen.

 

Sonntag, 27.06.2021

Auch an diesem letzten Morgen der Wanderfahrt nahmen wir zur „gewohnten“ Zeit unser Frühstück ein. Danach bezahlte jeder seine Übernachtungskosten und das jeweilige Frühstück. Um 09:30 Uhr wurde ausgecheckt und mit eigenen Gefährten nach Rechlin gefahren, wo wir die Barke über einen soliden Slip aus dem Wasser zogen. Es wurden die üblichen Arbeiten an und in der Barke vollzogen und schon kurz vor 12 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander. Ein besonderer Dank ging an den Fahrtenleiter Clemens und an Joachim und Heiner für den Transport des Trailers mit der Barke zurück nach Hamburg in das neue Bootslager.

 

Wir sind alle mit der Ruderwanderfahrt vollauf zufrieden. Sie verlief harmonisch und in bester Kameradschaft.

 

Die nächste und letzte Ruderwanderfahrt in diesem Jahr führt uns Anfang September 2021 an die Weser nach Beverungen.

gez.: Hossi

 

 

 

 

Wanderfahrt schlei, Juli 2023, ist online!

Wir sind Mitglied im:

Besucher