65.Ruderwanderfahrt  Schwerin, 27. - 30.06.2019

 

Unsere 2. Ruderwanderfahrt in diesem Jahr führte uns seit der Gründung des „Bullentisches“ 1997 zum 6. Mal in die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern nach Schwerin. 2011 gastierten wir hier zuletzt.

 

 

Donnerstag, 27.06.2019 Für die Wanderfahrt hatten sich 11 Teilnehmer vom „Bullentisch“ angemeldet: Jan, Wilfried, Rainer, Bendix, Clemens, Hossi, Heiner, Claus, Frank, Klaus und Hauke. Sie alle machten sich seit den frühen Morgenstunden auf den Weg nach Schwerin.

 

Die von der Führung festgesetzte Zeit 10 Uhr zum Treffen im „Hotel am Schloss“ wurde von allen Teilnehmern eingehalten bis auf Jan, Heiner und Claus, die das Sportgerät auf dem Trailer in die Marina Nord von Schwerin transportierten. Das Gefährt wurde kurz vor 10 Uhr von uns gesichtet, als es mit flotter Geschwindigkeit durch die Prachtstraße am Schloss  gen Norden brauste!

 

Mit dem Parken unserer 4  Pkw am/im Hotel gab es mit der Maitresse de la Réception  Schwierigkeiten und es dauerte seine Zeit, bis alle einen Parkplatz hatten.  - Leider konnten wir unsere Zimmer an diesem Morgen noch nicht beziehen, aber in einem großen Gesellschaftsraum des Hotels konnten wir uns umziehen. Gegen 11 Uhr fuhren wir in einem Großraumtaxi in die Marina Nord im Heidensee. Zu unserer aller Freude hatten Jan und seine zwei Mannen die „Messina III“ bereits geslipt und schon in einen ruderfähigen Zustand gebracht. Nun musste sich aber das Pullteam in das Hotel begeben, sich dort umziehen und wieder zurückkommen. - Derweil nutzten wir die Wartezeit bei einem herrlichen Störtebeker Bier  auf der Terrasse des Hotels der Marina. Hier konnten wir nochmals Rainer besonders begrüßen, der einige Jahre an unseren Fahrten aus familiären Gründen nicht mehr teilgenommen hatte.

 

Mittlerweile waren Jan, Heiner und Claus zurückgekehrt und wir konnten um 12:30 Uhr ablegen und in den Schweriner Innensee rudern.Die allzeit fällige Begrüßung einer Ruderwanderfahrt wurde dieses Mal üppig begangen. Der liebe Claus spendierte nachträglich zu seinem Geburtstag 2 Flaschen gut gekühlten Champagner für die Besatzung! Danach ruderten wir bei schönem klaren Wetter nordwärts entlang der dichtbewachsenen Küste. Unterwegs wurden wir stets gut mit Flüssigkeit versorgt. Obwohl unser Franz dieses Mal nicht dabei war, hatte er uns trotzdem mit reichlichem Antisäuerungsmittel  versorgt. Vielen Dank! - An der Seewarte am Schweriner Außensee legten wir ein kleine P-Pause ein.

 

Danach mussten noch ein paar Kilometer gerudert werden, bevor wir um 14 Uhr am Zeltlagerplatz im Ferienpark Seehof eine Mittagspause einlegten. Unser Weg führte uns vom Liegeplatz zum Gasthaus „Oberförster“, das wir auf unseren vorherigen Fahrten nach Schwerin meistens angesteuert und in guter Erinnerung hatten. Ein altes Sprichwort lautet: Nur die Änderung ist stets beständig! Und so war es hier auch gewesen. Das vormals nur weibliche Bedienungs-und Küchenpersonal war jetzt ausnahmslos in maskuline Hände übergegangen! Trotzdem konnten unser Hunger und Durst gestillt werden.

 

Um 15:30 Uhr legten wir vom Seehof ab und ruderten weiterhin nordwärts, bis wir nach einigen Kilometern die kleine Marina von Lübstorf erreichten, wo die Barke für die kommende Nacht gut vertäut wurde. Zwei Taxen brachten uns von dort in unser Hotel in der Heinrich Mann Straße. Im kühlen Innenhof labten wir uns noch vor dem Abendessen an einem Lübzer.

 

Kurz vor 20 Uhr war der Abmarsch durch die Innenstadt von Schwerin  bis zum Restaurant „Lukas“ angeordnet worden. Dort speisten wir à la carte zu Abend. Es dunkelte schon, als wir das Lokal verließen und uns am Dom vorbei zum Pfaffenteich begaben, um in einem Irish Pub-ähnlichen Lokal einen Gin - Tonic zu uns zu nehmen. Der erlebnisreiche Tag endete für uns nicht allzu spät.

 

 

Freitag, 28.06.2019 Das reichliche Frühstück war für 08:30 Uhr angesetzt, das alle Kameraden auch einnahmen. Eine Stunde später fuhren wir mit 2 Taxen zum Lübstorfer Angelverein, wo wir die Barke bei Ankunft notgedrungen bemannten, d. h. es gab hier vor dem Seetörn keine Möglichkeit ein Hopfengebräu zu trinken. - Leider musste Rainer wegen einer schmerzlichen Behinderung an Land bleiben.

 

Gegen 10:30 Uhr legten wir ab und ruderten weiter nordwärts entlang dem Seeufer. Das Wetter konnte heute nicht schöner sein. Leichte nordwestliche Winde, azurblauer Himmel und Temperaturen über 20° C. Nach etwa 3 km passierten wir das hoch- und einsam gelegene Schloss Wiligrad , das erst 1898 erbaut wurde und heute u. a. von einem Kunstverein und vom Landesamt für Denkmalpflege genutzt wird.

 

Erstaunlicherweise waren heute und gestern nur wenige Segel- und Motorboote auf dem Wasser auszumachen. Es ist anzunehmen, dass wegen der vielen Untiefen im See das Revier,  besonders von Kielbooten, gemieden wird.

 

Nach 7 Kilometern Ruderstrecke erreichten wir endlich einmal Bad Kleinen. In der Marina  Ziegenwiese wurde die Barke festgemacht . Nach 1 km Fußweg am schönen Uferweg stiegen wir über eine Treppe hinauf zum Restaurant „Seeblick“. Hier genossen wir im Freien ein gut geschenktes Bier und einen tollen Imbiss.

 

Schon um 13:30 Uhr legten wir von der Ziegenwiese wieder ab, ruderten mit Südkurs an der Insel  Liebs vorbei. Über dem östlichen Ufer des Schweriner Außensees sahen wir große Felder mit reifem Getreide. Teilweise wurde dort schon tüchtig gedroschen.

 

Gegen 16 Uhr waren einige Kameraden in der Barke trotz der kühlen Getränke so stark erhitzt, dass eine Badepause eingelegt werden musste. - Danach ruderten wir mit Schwung zur Seewarte am Eingang zum Kanal, machten an geeigneter Stelle die Barke für die kommende Nacht fest. Bevor wir jedoch mit den Taxen  zurück nach Schwerin fuhren, wurde in der Außenanlage des Restaurants ein kühles blondes Feierabendbier getrunken.

 

Kurz vor 20 Uhr ging es gemeinsam per pedes  zum Abendessen in das Restaurant „Zur guten Quelle“. In diesem Fachwerkhaus hatte Clemens  uns einen schönen großen Tisch reserviert. Dort genossen wir die schmackhaften Gerichte und die Getränke unserer Wahl. - Im Straßencafé am Pfaffenteich wurde zum Vorabschluss des Tages  gerne Gin und Tonic getrunken.  Im „B2“ neben unserem Hotel gelegen, gab es noch den letzten Absacker.

 

Sonnabend, 29.06.2019  Heute Morgen auch wieder ausgiebiges Frühstück ab 08:30 Uhr. 1 Stunde später  Abfahrt mit den Taxen zur Seewarte. Startbierchen im Gartenlokal gab es leider nicht. Was blieb uns anderes übrig als abzulegen. Wir ruderten unter die Brücke vom Paulsdamm und von dort in den Schweriner Innensee südwärts. Auch an diesem Tag konnte das Wetter nicht schöner sein. Der Bordservice sorgte mit gekühlten Bordmitteln dafür, dass eine Dehydrierung nicht stattfand.

 

Nach gut 8 Kilometern Ruderstrecke besann man sich eine Mittagspause einzulegen. Voraus, in der Bucht von Zippendorf, war am Strand der Bär los. Viele Badegäste, Musik, Strandspiele, Buden, Kioske usw. Dazwischen musste ja wohl auch ein passendes Gasthaus sein. Ein bisschen abseits vom Trubel fanden wir eine Anlegestelle und wanderten von dort ca. 1 km entlang der Promenade, bevor wir in der „Strandperle“ einen schattigen Platz fanden, um dort zu Mittag zu essen.

 

Erst gegen Nachmittag legten wir wieder ab und ruderten gemächlich gen Norden und legten am Steg der Schweriner Rudergesellschaft an, um dort nach vielen, vielen Jahren einmal wieder ein Bier zu trinken. Pustekuchen! Große Hochzeitsparty! Wir legten sofort wieder ab!

 

Dafür wurde mit minimalem Ruderschlag eine wunderschöne Fahrt um die Schlossinsel durchgeführt. Das große Publikum hat uns sicherlich darum beneidet. - Danach ruderten wir  aus dem Stadtkessel heraus in nördliche Richtung bis in den Heidensee zur Marina Nord.Dort wurde die Barke in der Nähe des Slips festgemacht. Zeit für ein Blondes blieb uns leider nicht mehr, denn das stets zuverlässige Taxiunternehmen brachte uns flugs ins Hotel.

 

Pünktlich wie die Maurer versammelten wir uns wieder kurz vor 20 Uhr im Hof des Hotels, um uns auf den Weg zum Abendessen in die Altstadtbrauerei zu machen. Dort speisten und tranken wir an diesem schönen Sommerabend nach Herzenslust. Danach zog es uns wieder an den Pfaffenteich, wo wir auf dem Bürgersteig vor dem Pub uns  an flüssiggemachten Wachholderbeeren und Tonicwasser gut taten.

 

Sonntag, 30.06.2019 Ausnahmsweise trafen wir uns an diesem Morgen schon um 07:45 Uhr zum Frühstück. Wegen einer großen Sportveranstaltung  sollte die Hauptstraße durch ganz Schwerin ab 09 Uhr gesperrt werden.  Das bedeutete, dass wir um 08:30 Uhr mit Sack und Pack abrücken mussten, um in die Marina Nord zu kommen.

 

Alles klappte gut. Als wir  die Marina erreichten, war Jan schon mit seinem leeren Trailer den Slip soweit heruntergefahren, dass die Barke ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden konnte. An Land wurde die Barke wie stets gehörig gereinigt, aufgeklart und reisetüchtig für die Heimfahrt gemacht. Schon kurz nach 10  Uhr haben wir uns voneinander verabschiedet und fuhren alle nach Hause. Übrigens, von allen Getränken, die wir an Bord hatten, ist nicht ein Tropfen übrig geblieben!

 

Eine wirklich tolle Ruderwanderfahrt bei schönstem Wetter war in Harmonie und guter Kameradschaft zu Ende gegangen. Ein besonderer Dank gebührt Willy und Clemens für die Organisation der Wanderfahrt. Auch an Jan  großen Dank für das Ziehen des Trailers mit der Barke. - Schon jetzt freuen wir uns auf die 3. Wanderfahrt in diesem Jahr am 5. Sept. 2019 in Berlin- Friedrichshagen.

 

Hossi

       

 

 

 

 

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