55.Ruderwanderfahrt über den Bodensee vom 3. bis 8. Sept. 2015

10 Teilnehmer vom Bullentisch:

Jan B., Wilfried B., Bendix C., Clemens B., Horst D., Frank F., Hauke P., Frank P., Norbert S., Franz W.

(Leider konnte Kuddel B., der bisher keine Tour ausließ , wegen einer gesundheitlichen Therapie nicht an der Fahrt teilnehmen)

 

Die 55. Ruderwanderfahrt wurde als Jubiläumsfahrt eingestuft und dauerte ganze 6 Tage. Deshalb wurden in diesem Jahr nur 2 statt 3 Wanderfahrten durchgeführt. Bereits ein Jahr vorher wurde die Fahrt geplant und der Flug von Hamburg nach Zürich und zurück früh gebucht, desgleichen das Sporthotel in Kreuzlingen in der Schweiz. Das Organisationsteam , bestehend aus dem Fahrtenleiter Clemens, Finanzass Wilfried, Routenplaner Hauke und Kulturreferent Hossi, traf sich gut 1 ½ Monate vor Fahrtbeginn, um an Hand von Wilfrieds penibler Kostenkalkulation der Fahrtenplanung den letzten Schliff zu geben und alle Punkte des Aufenthaltes zu besprechen. Die Fahrt konnte beginnen!

 

Montag, 31.08.2015

In Zusammenarbeit mit Franz und Wilfried wurde die Barke Messina III in Allermöhe vor dem Transport durch die Firma Dirk Stockmann gehörig von Staub befreit, auf Vollständigkeit überprüft und mit weiterem nötigen Equipment ausgerüstet.

 

Mittwoch, 02.09.2015:

Eine kleine Verzögerung des Transportes an diesem Morgen trat wegen eines Defektes der Kabelverbindung vom Trailer zum Zugwagen auf. Der vorgesehene Kleinbus wurde daher gegen einen anderen Wagen ausgetauscht. Letztendlich traf der Transport wohlerhalten am nächsten Morgen in Kreuzlingen ein.

 

Da der Flug am nächsten Tag bereits für 7 Uhr angesetzt war, und 6 Teilnehmer aus der weiteren Umgebung von Hamburg darum schon  kurz nach Mitternacht aufbrechen müssten, sahen sich diese genötigt am Abend vorher im Hotel Leonardo in der Langenhorner Chaussee für eine Nacht Quartier zu nehmen. - Nach einem gemeinsamen Abendessen vertrat man sich in der unweit vom Hotel liegenden „Stammkneipe“ für ein paar wenige Stunden die Beine.

 

Donnerstag, 03.09.2015:   

In aller Herrgottsfrühe trafen wir 10 Ruderkameraden uns pünktlich in vollem einheitlichen Ornat in der Abflughalle des Flughafens. Das Reisegepäck wurde zügig abgefertigt, die Bordkarten elektronisch erstellt bzw. bestätigt und die lästige Sicherheitskontrolle bewältigt. Um 7 Uhr hob der Flieger ab und schon um 08:20 Uhr landeten wir in Zürich. Anstelle des Busses von Dirk Stockmann wurden wir 10 Allemannen mit 2 Großraumtaxen vom Flughafen nach Kreuzlingen gefahren.

 

Gegen 10 Uhr erreichten wir das Hotel Bodensee-Arena, Seestraße 1 in Kreuzlingen. Das Hotel spielt innerhalb der vielen umliegenden Sportstätten  nur eine untergeordnete Rolle. Im östlichen Teil der riesigen Nissenhütte, in der auch die Eissporthalle untergebracht war, waren die Zimmer zu ebener Erde und auf einer 1. Etage eingebaut. Allerdings alle mit Blick auf den Bodensee! Die Zimmer waren sportlich, d.h. nur mit dem nötigsten Mobiliar eingerichtet und die Wände bestanden aus Beton. Na ja,  die Räume dienten ja nur zum Schlafen!

 

Eine kleine Nebensache, die mancher von uns bei der Ankunft vor der Arena nicht wahrgenommen hatte, war die Präsenz von 3 bewaffneten Schweizer Polizisten, die so taten, als seien sie hier nur zufällig anwesend. Aber als sie uns biedere Sportler sahen und keine Chicagomandolinen in unserem Gepäck vermuteten , zogen sie alsbald von dannen.

 

 

Nachdem wir unsere Ruderkleidung angezogen hatten, wurde uns auf der Terrasse des Restaurants eine kräftige Gulaschsuppe serviert. Dazu gab es ein gut gebrautes Schweizer Bier.

 

Um 12:30 Uhr machten wir uns im Bus und mit der Barke auf zu einem Slip am Bodensee, der nicht so weit vom Hotel entfernt sein sollte. Die Suche erwies sich als nicht so einfach. Überall auf den verschlungenen Wegen zum Bodensee standen abgeschlossene Poller im Weg, die ein Durchkommen oder Umfahren unmöglich machten. Ein zuständiger Ansprechpartner war um diese Zeit nicht anzutreffen oder ausfindig zu machen, weil um diese Zeit in der Schweiz die lange Mittagsruhe eingehalten wurde. - Endlich , nach langem Hin-und Herfahren, wurde knapp 2 km sw-lich von unserer Unterkunft ein guter Slip gefunden.

 

Das Zuwasserlassen der Barke war für uns eine Leichtigkeit und um kurz nach 14 Uhr wurde durch den FL Clemens die 55. Ruderwanderfahrt gebührend eröffnet. - Das Wetter war schön,  mit leichtem Wind und einer Temperatur von 20 ° C. - In aller Ruhe ruderten wir mit gemächlichem Schlag aus dem Schweizer Gewässerteil heraus in den Konstanzer Trichter, vorbei an dem Fährhafen von Kreuzlingen, weiter zum Fährhafen von Konstanz mit seinem erotischen Wahrzeichen der „Imperia“.

 

Die Statue der Imperia erinnert  satirisch an das Konzil  von Konstanz (1414-1418). Sie zeigt eine üppige Kurtisane, der ein tiefes Dekolleté und ein Umhang, der nur von einem Gürtel notdürftig geschlossen wird, eindeutige erotische Ausstrahlung verleihen. Auf ihren erhobenen Händen trägt sie zwei zwergenhafte nackte Männlein. Der Mann in ihrer rechten Hand trägt auf seinem Haupt die Krone eines Königs und hält einen Reichsapfel in der Hand, die Figur in ihrer Linken trägt eine Tiara und sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen. Es ist nicht eindeutig, ob die Figuren Porträts von den Machthabern der Zeit des Konstanzer Konzils, Kaiser Sigismund und Papst Martin V. darstellen oder ob sie allgemein als Personifikationen die weltliche und die geistliche Macht präsentieren sollen. - Die 9 m hohe und 18 Tonnen schwere Deern dreht sich alle 4 Minuten einmal um die eigene Achse.

 

Weiter ruderten wir entlang der Seezeichen durch die Bahn- und Straßenbrücke in den Rhein. Von befürchteter starker Strömung war keine Spur! Der Bodensee führte zu dieser Zeit des Jahres ca. 1,5 m weniger Wasser als normal. Kurz hinter der Brücke legten wir nach einer Wende gegen den Strom am Steg des Ruderclub Neptun an, um ihm einen Höflichkeitsbesuch abzustatten. Das Bootshaus war zwar offen, aber kein Mensch zu sehen. Deshalb legten wir nach kurzer Zeit wieder ab und ruderten ostwärts entlang der Stadtküste von Konstanz. Am östlichsten gelegenen Punkt – Horn genannt – wurde bis Staad Nordkurs gesteuert. Im Yachthafen dieser kleinen Vorstadt von Konstanz fanden wir für die Barke eine schöne und sichere Bleibe für die kommende Nacht. Vis à vis im Hotel u. Restaurant „Schiff am See“ taten wir es  uns in der schönen Abendsonne, mit Blick auf den Bodensee und den Verkehr der Autofähren nach Meersburg, bei köstlichem Bier gütlich. Da fiel mir ein Vierzeiler ein, der für uns auf der Ruderwanderfahrt in gewisser Hinsicht immer zutraf:

 

Ode an den Bodensee

                                               Ach, wie tut jedem von uns das Herz so weh,

                                               sobald wir in unserem Glas den Boden seh'n.

                                               Heißa, wie froh wird uns wieder zumute,

                                               sobald der Boden bedeckt und vor uns liegt der Bodensee, der Gute.

 

Gegen 19 Uhr holte Uli uns mit dem Bus ab und brachte uns zurück in das Sportcamp nach Kreuzlingen. Das Abendessen, bestehend aus Kartoffelsalat, Bratwurst und Bier wurde aus Höflichkeit im Restaurant der Sportarena eingenommen. Anschließend spazierten wir über die Grenze nach Konstanz und schauten uns nach ein paar Lokalitäten um, um letztlich auch eine „Stammkneipe“ für die nächsten Abende ausfindig zu machen. Die Suche war erfolglos! Gegen Mitternacht wanderten wir zurück in die Schweiz. Im Allgemeinen waren wir mit dem langen, erlebnisreichen und schönen Tag zufrieden.

 

Freitag, 4. Sept. 2015:

Das Frühstück war um 08:30 Uhr für uns angesetzt worden. Alle hielten sich an diese Zeit. Einige Kameraden hatten allerdings schon weit vor der Zeit Gebrauch davon gemacht. Das Angebot war reichlich und auch gut. - Um 09:30 fuhr uns Uli über die Grenze entlang der Seepromenade von Konstanz. An passender Stelle verließen Willi und Hossi den Bus, um für den Kulturtag am nächsten Tag Karten bei der BSB für die Schifffahrt und den Eintritt für das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen zu kaufen. Danach stiegen wir wieder in den Bus und rollten durch Konstanz über die Brücke nach Staad. ¼ Stunde nach 10 Uhr erreichten wir das schöne Hotel „Das Schiff am See“. Vor dem Rudertörn an diesem Tag konnten wir nicht umhin ein, zwei Gläschen Rothäuser zu trinken. Und das bei schönstem Wetter.

 

Ein Stündchen später verließen wir den Yachthafen Staad und ruderten in den Überlinger See in Richtung der Ostküste der Insel Mainau, die wir um die Mittagszeit erreichten. Welch' ein schöner Anblick! Das Schloss der Grafen – Familie Bernadotte mit dem Riesengewächshaus, die vielen Baumkronen der Mammutbäume, Teile der schönen Gärten am Ufer. Zu gerne hätten wir an der Insel angelegt, was aber allgemein untersagt war.

 

Nachdem wir uns an der Insel satt gesehen hatten, wurde weiter an den westlich gelegen Gestaden des Sees entlang gerudert. Während einer kleinen Tankpause sprangen Hauke, Harvey,  Jan und Franz über Bord, um ein kühles Bad im klaren Wasser des Sees zu nehmen. Sie versuchten den Boden vom Bodensee zu sehen, was bei einer Tiefe von 50 Metern aber nicht möglich war.

 

Am Fließhorner Strand wollten wir an Land gehen. Das Unternehmen wurde von einem flugs herbeigeeilten Osteuropäer vereitelt. Privatstrand? In der Nähe dieses Kerls würde uns das Essen auch sowieso nicht schmecken! Also ruderten wir weiter, ruderten um Klaushorn und machten im Yachthafen von Wallhausen fest. Im Garten vom „Hafengrill“ mit SB aßen wir einheitlich Currywurst mit Pommes. Dazu ein paar Rothäuser Biere, die mit Huntermaster getoppt wurden.

 

Um 15:30 Uhr verließen wir Wallhausen und steuerten den Yachthafen Osthafen von Überlingen an, um für Baby ein Nachtlager zu suchen. An einem gekennzeichneten freien Liegeplatz wurden wir von einer resoluten Hafenkapitänin zur Abkehr gezwungen mit dem Hinweis:Regatta, Regatta! Wir fragten, wo und wann? Damit das Weib nicht zu einer Hyäne wurde, glitten wir zurück in den Bodensee und ruderten bis zum Überlinger Ruderclub. Dort empfing uns eine nette kleine Ruderin vom Club, die uns ein Nachtlager für die Barke an der Anlage zuwies.

 

Um 17:30 Uhr holte uns Uli unweit vom Ruderclub mit dem Bus ab, fuhr uns nach Anweisung bis zum Fährhafen Meersburg, von dort machten wir eine zwanzigminütige Seereise  nach Staad. Kurz nach 19 Uhr erreichten wir unser Quartier. Es wurde sich landfein gemacht und knapp 1 Stunde später erfolgte der Abmarsch zum Abendessen in Konstanz. Auf besonderen Wunsch von Franz, wurde die Tapas Bar „Latino“ aufgesucht. Dort wurden reichlich verschiedene Tapas-Gerichte mit spanischem Wein verzehrt. Den Ausklang des Abends genossen wir mit ein paar Digestif.

 

Samstag, 5. Sept. 2015:

Dieser Tag war als reiner Kulturtag reserviert worden. Der Kulturbeauftragte sah den Tag mit Spannung entgegen, denn vor 2 Jahren fand so ein Tag am Comer See kaum Interesse.  - Gefrühstückt wurde schon um 08:15 Uhr bevor es zum Hafen in Konstanz ging und wir uns auf M/S „Stuttgart“ einschifften. Leinen los um 09:40 Uhr. Kaum hatten wir die dralle Deern „Imperia“ passiert, wurde uns überraschend auf dem Achterdeck ein Glas Sekt serviert. Trinkkultur! Willy, alle Achtung! Das hatte Stil! - Außer Meersburg wurden auf diesem Törn die Häfen Hagnau und Immenstaad angelaufen, bevor wir  Friedrichshafen erreichten. - Das Wetter zeigte sich an diesem Tag nicht von seiner besten Seite, denn es war bedeckt und windig.

 

Vom Schiff aus ging es in das unweit liegende Zeppelin – Museum, welches für uns alle sehr interessant war. Auf 3 Ebenen konnte man auf 4000 qm 1500 Exponate ansehen. Das Museum präsentiert weltweit die größte Sammlung zur Luftschifffahrt. Unser Hauke, der vor ein paar Monaten seinen Flugschein gemacht hatte, war kaum aus dem Museum zu kriegen!

 

In einem bayerisch ausstaffierten Zelt an der Promenade speisten wir zu Mittag. Um 14:30 Uhr schifften wir uns nach Meersburg ein, um in der kleinen schönen Stadt Kaffee und So zu trinken. Danach wollten wir hinauf zum Schloss steigen, in dem Annette von Droste-Hülshoff viele Jahre gelebt hat und dort ihre traurigen, aber sehr beliebten Gedichte, Balladen und Novellen verfasst hat. Leider wurde daraus nichts, denn, wie konnte es auch anders sein, es fing an zu regnen! So'n Schiet! Was blieb uns wohl nur noch übrig?

 

Um 17:30 Uhr gingen wir wieder an Bord und setzten nach Konstanz über, spazierten in die Schweiz, machten uns frisch und gingen zum Abendessen nach Deutschland in das Restaurant „Steg 4“ am Hafen von Konstanz. Clemens und Willy hatten für uns am Vorabend einen klasse Tisch reserviert. Des Weiteren hatten sie ein herrliches Menü anlässlich unserer Jubiläumsfahrt ausgesucht. Zusammen mit den individuell bestellten Getränke war es ein Galadinner à la première classe. - Wie üblich haben wir nach dem Essen noch in der einen oder anderen Gaststätte einen Sundowner getrunken. Leider hatten wir noch immer keine Hartz-IV – Kneipe in der Stadt ausfindig gemacht, die wir zu unserer „Stammkneipe“ während unseres Aufenthaltes erklärt hätten. Na ja, in diesem Ländle der Häuslebauer liegt die Arbeitslosigkeit bei nur 3 %. Folglich gibt es auch kaum Hartz-IV – Empfänger und somit keine Hartz IV - Kneipen!

 

Sonntag, 6. Sept. 2015:

Zur gewohnten Zeit nahmen wir an diesem Morgen das Frühstück ein. Bei einsetzendem Landregen, fuhren wir von Kreuzlingen aus quasi im Uhrzeigersinn um den Überlinger See über Bodmann, Ludwigshafen und Sipplingen nach Überlingen zum Überlinger RC. „Püppi“ hatte die zwei Nächte unbeschadet überstanden. Vereinzelt hatten Stockenten allerdings ihren Spinat an Deck hinterlassen. Um 10:30 Uhr legten wir, gut gegen den Dauerregen gewappnet, ab und ruderten in Küstennähe in sö-licher Richtung. Unser Wein in den Gläsern wurde an diesem Morgen teilweise zu Weinschorlen. Aber, wenn Engel reisen, dann lacht die Sonne! Um 11:30 Uhr klarte es überraschend schnell auf und die Sonne strahlte nun über den ganzen Tag.

 

Vor Unteruhldingen konnte man die historischen Pfahlbauten im Bodensee bewundern Ein Stückchen weiter machten wir im Yachthafen Halt und nahmen im gepflegten Hotel – Restaurant „Mainaublick“ mit dem Slogan: „Erholung ist die Summe vieler schöne Augenblicke“ das Mittagessen ein.

 

Schon kurz nach 13 Uhr wurde abgelegt und weiter an der Küste entlang in Richtung Meersburg gerudert.  In Meersburg musste „Beim wilden Mann“ eine Pause eingelegt, weil dort gewisse Bedürfnisse befriedigt werden mussten. Ohne zu fragen wurden in diesem schönen großen Restaurant und Hotel die  entsprechenden Örtlichkeiten aufgesucht. Bei der Rückkehr zur Barke musste der Tanzsaal gequert werden. Um diese Zeit war gerade der Tanztee für ältere Herrschaften  eröffnet worden und ein Schnulzensänger lockte die Paare auf die Fläche. Leider oder zum Glück waren wir noch nicht in der richtigen Stimmung, sonst hätten wir bestimmt eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt!

 

Erleichtert kehrten wir zur Barke zurück. Gemächlich ruderten wir dann an der schön gelegenen alten Stadt mit seinem Schloss, seinen beiden Kirchen, seinem Fährhafen und seinem Staatsweingut und FKK-Strand vorbei bis nach Hagnau, wo wir am Platz 22 im Yachthafen unser Baby zur Nachtruhe fest machten.

 

Bis der Bus zum Abholen kam, verblieb noch etwas Zeit, um im Café – Restaurant „Steghaus“ an der kleinen Promenade ein paar Blondinen den Garaus zu machen.Während dieser Zeit erzählte uns der Inhaber des Hauses in seinem Dialekt einen Witz nach dem anderen. Vor lauter Lachen konnten wir kaum den Bus besteigen, der uns gegen 17 Uhr abholte und die kürzeste Strecke  über Meersburg mit der Autofähre nach Staad/Konstanz nehmen durfte.

 

Schon um 19:30 Uhr saßen wir 10 Allemannen in einem Italienischen Restaurant in der Nähe des Konzilhauses in Konstanz beim Abendessen à la carte und ließen es uns gut schmecken. - Nur noch ein paar Kameraden hatten danach das Bedürfnis auf einen letzten Drink in der Innenstadt.

 

Montag, 7.9.2015:

Wie an den vorhergegangenen Tagen nahmen wir zur gewohnten Zeit unser Frühstück ein und fuhren 1 Stunde später mit dem Bus nach Hagnau, wo das Rudern am Vortag geendet war. Um einer Dehydrierung vorzubeugen, wurden genüsslich zwei Jollen inhaliert. Oh Wunder, es wurden keine Witze erzählt, obwohl der Inhaber der Gaststätte anwesend war. - Inzwischen hatte die Sonne das Land und den See erwärmt, so dass wir um 11 Uhr die kleine Stadt im Weinbaugebiet vor schöner Kulisse verließen.

 

Mit Westkurs ruderten wir bei Sonnenschein und Windstille in einem Stück in den Konstanzer Trichter. Während der eingeräumten zwei Päuschen nutzten einige Ruderer die Gelegenhet zum Baden und …...?! Zirka 2 ½ Stunden später erreichten wir den „Ruderclub Neptun“ in Konstanz, um eine Mittagspause einzulegen. Nebenan lag das große ansehnliche Lokal „Constanzia“ mit eigener Brauerei, das wir natürlich gerne aufsuchten. Wir saßen direkt am Wasser des Rheines. Von dort aus bot uns das Gegenüber der Altstadt eine herrliche Kulisse.

 

Am frühen Nachmittag verließen wir die Anlegestelle und ruderten westwärts durch einen gut markierten Korbwifenweg (Weidenkorbweg) bis nach Reichenau. An Steuerbord lag Deutschland, an Backbord die Schweiz. Die angedachte Yachten-Werft  auf Reichenau, an der wir die Barke aus dem Wasser nehmen wollten, erwies sich als Nullnummer! Daher waren wir gezwungen, ein Stückchen weiter zu rudern, bis wir an einem Campingplatz und einer Badestelle im westlichen Teil der Insel einen Slip ausmachten. Der Bus wurde mühevoll von Hauke über kleine Wege bis an den Slip  herbeigelotst. Die Barke wurde aus dem Wasser genommen, ausgeräumt, gesäubert, wieder eingeräumt und für die Heimfahrt nach Allermöhe  reisefertig gemacht. Auf einem Parkplatz auf der Insel wurde, auf Wunsch von Uli, der Trailer abgekoppelt und danach  fuhren wir in unser Quartier, wo wir erst in der Dämmerung eintrafen.

 

Zum Glück hatte Willi für uns an diesem Abend einen Tisch im „Constanzia“ reserviert. Die Stätte wurde nach einem kräftigen Spurt am späten Abend erreicht. Auch an unserem letzten Abend in Konstanz schmeckte uns das Abendmahl sehr gut. Auf dem Nachhauseweg wurde noch hie und da ein Verdauerli  genommen, bevor ein langer und schöner Tag zu Ende ging.

 

Dienstag, 8. Sept. 2015:

An diesem schönen Morgen nahmen wir das Frühstück erst um 08:45 Uhr ein. Die Koffer waren gepackt und wurden um 10:30 Uhr im Bus verstaut. Bis zur Abfahrt zum Flughafen Zürich konnten wir noch den kleinen Grenzverkehr für Einkäufe und Entspannung nutzen, bevor wir um 13 Uhr die Sportarena in Kreuzlingen verließen. Eine Stunde später wurde der Flughafen, der gerade zum besten Flughafen der Welt gekürt worden war, erreicht. Schnell wurde das Gepäck aufgegeben, die Sicherheitschecks wurden durchlaufen  und schon befanden wir uns in den Abflughallen. Zum Abschluss spendete Willy uns noch einen Imbiss unserer Wahl,  bevor wir um 15:45 Uhr mit dem Flieger nach Hamburg abhoben. Pünktlich um 17:15 Uhr landeten wir in Hamburg. Schnell hatten wir unser Gepäck und halbwegs hatten wir uns auch voneinander verabschiedet, als wir in der Ankunftshalle völlig überraschend von unserem treuen Ruderkameraden Kuddel in Empfang genommen wurden, der seine Kühltasche öffnete, 2 Flaschen Mumm-Sekt entkorkte und außerdem 2 Teller mit appetitlichen Käsehäppchen hervorzauberte. Wir Ankömmlinge waren alle sehr gerührt und den Tränen nahe! Vielen, vielen Dank Kuddel! Das werden wir nie vergessen!

 

Ja, so ging die letzte große Wanderfahrt in diesem Jahr zu Ende. Sie war für uns alle wieder ein schönes Erlebnis. Alles klappte wie am Schnürchen, die Stimmung  und Kameradschaft waren sehr gut. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr, in dem wir dann wieder wie in den Jahren zuvor 3 Wanderfahrten durchführen wollen!

 

gez. Eiderbull  

 

 

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