41. Barken-Fahrt Juni 2010 Der Bullentisch mal wieder auf Tour



Es geht doch,  nach reiflichen Überlegungen  wann, wohin, wieso etc. war die Mannschaft sich einig, es sollte mal wieder ein verlängertes Wochenende Ende Juni in Mecklenburg werden. Für den Laien hört sich das alles ganz einfach an, so eine Rudergemeinschaft in die gleiche Richtung zu bekommen. Da gehört der ganze Einsatz der einzelnen Teilnehmer dazu. Die Aufgaben „wer was zu tun hat“ werden vergeben. Die Teilnehmer müssen  ihre Familienmitglieder  informieren, dass der Hausherr für ein paar Tage zur Erholung außer  Haus sein wird. Das klingt einfach, ist es aber nicht!

Kaum war die Mannschaft  komplett, hatte der Finanzminister (Banky-Bull) auch schon die Kosten kalkuliert, und  mit VL (Bulls-Eye)  die Unterkunft  etc. abgesprochen. Prompt folgte eine  e-mail mit: Ziel der Barkenfahrt, An-und Abreisetermine, Sport-und Kulturprogramm, Quartier, Ruderstrecke, und die Aufforderung, an jeden einzelnen Teilnehmer die Kosten für Unterbringung, gemeinsame Mahlzeiten und andere zu erwartende Umlagekosten zu überweisen. Nicht zu vergessen mit dem Zusatz, Zitat: „ Ihrem Charakter nach sind die Zahlungen VORSCHÜSSE. Abgerechnet wird unmittelbar nach Fahrtende entsprechend den tatsächlichen Aufwendungen“. Man sieht, nichts aber auch gar nichts wird dem Zufall überlassen; Überraschungen können immer noch folgen.

Donnerstag den 24. Juni 2010

 

morgens setzt sich der Tross mit drei PKW’s in Bewegung. Hauke und Hossi starten schon um 05:00 Uhr  von Eiderstedt und Brunsbüttelkoog um rechtzeitig bei Kuddl  in Hamburg zu sein und dann zu dritt die Barke in Moorburg um 08:00 Uhr auf den Haken zu nehmen. Vor Abfahrt aus der Halle wird die Bootsausrüstung, wie: Steuer, Leckschrauben, Flaggen, Werkzeugkasten, Pickhaken, Rollsitze, Stechpaddel, Verbandszeug  etc. auf Vollständigkeit kontrolliert. Treffen ist um 11:30 Uhr am Ziel in Malchow angesagt.

Um 09:00 starten Clemens, Wilfried und Bullen-Aspirant Bendix mit der Kasse im gepanzerten Wagen von Barsbüttel Richtung Malchow. 

Nach Verstauen der durch Franz ausgebrüteten Eier geht’s in seinem  PKW mit Jost  um 09:15 los um Alt-Bull Peter aufzupicken.  Franz ist bester Laune:  Deutschland hat  nach Australien 4:0 nun auch Ghana  im WM-Spiel mit 1:0  gemeistert. Da sitze ich nun im Fond bei schönstem Wetter in diesem schnellen Auto mit funktionierender Klimaanlage und schenke auf Franzen’s  Anweisung das Erfrischungsgetränk für uns ein, als auch schon der erste Kontrollanruf vom iPhone unseres VL kommt, um eventuell eine gemeinsame Pause mit allen drei PKW’s in Stolpe zu verabreden.  Antwort von Franz: Wollen mal sehen; wenn wir zu spät sein sollten fahren, wir ohne Pause durch nach Malchow. Auch gut; noch ne kleine Erfrischung gefällig, natürlich!

Wir kommen flott voran, Aussentemperatur +26° C; es ist traumhaftes Wetter.  Auf der Autobahn Richtung Rostock kurz nach der Abfahrt Röbel überholen wir (Pull-Bull)  Kuddl mit der Barke im Schlepp.
Bei Ankunft Malchow ist die Drehbrücke geöffnet und wir müssen uns ein wenig gedulden um zu unserer Unterkunft „Inselhotel“ zu gelangen. 11:40 an Inselhotel , wunderbar, Parkplatz auf dem Hof. Unsere sechs anderen Kameraden sind schon da; sie haben  eine Abfahrt früher nach Malchow genommen und brauchten nicht auf die Brücke zu warten. Banky hat schon  die Zimmerschlüssel verteilt. Kurzer Begrüßungstrunk  und dann die Barke einsetzen. Wegen der Enge in Malchow hat Kuddl den Trailer mit der Barke außerhalb der Altstadt geparkt. Der Hotelbesitzer, Herr Bernhard, lotst und fährt uns in seinem VW-Bus zu einer Slipanlage, ca. 1,5 Km am südlichen Ufer des Malchow See gelegen, neben dem ehemaligen Kloster. Die Slipanlage ist innerhalb einer Marina gelegen und gut erreichbar. Der Trailer wird auf dem Gelände sicher geparkt.

Das Baby schwimmt ....Gegen 13:00 Uhr ist die Barke zu Wasser. Nach dem Aufriggen rudern  6 Mann die kurze Strecke zum direkten  Hotelanleger. An der Drehbrücke stauten sich wartende Motorjachten die in den Fleesensee einlaufen wollten. Eine nicht unerhebliche Anzahl Zuschauer beobachteten unsere Manöver beim Durchfahren der Brückenenge und das Anlegen am hoteleigenen Steg. 

15:30 Uhr jetzt kommt Jost: Vor-und Achterleine plus Vor-und Achterspring fest mit BB-Seite, BB-Riemen ins Boot, Ausleger eingeklappt, Fender zwischen Boot und Steg. Alles best von Wilfried gesteuert und angelegt. 
Kuddl hatte inzwischen seinen PKW auch auf dem Hotelparkplatz untergebracht. Die Zimmer im Inselhotel sind gut. Umziehen und die Rudersachen ab ins Boot.  Proviant, Getränke, Eisboxen und Gläser werden verstaut. 
16:30 Uhr volle Besatzung (9 Mann) ins Boot, denn wir wollen noch eine Strecke rudern. Wieder wird die Drehbrücke angesteuert und ab geht’s am alten Stadthafen vorbei, wo zahlreiche Zuschauer uns beobachten und auch wohl ein bisschen beneiden wie wir da mit der schönen „Allemannia“ ruhig und gleichmäßig am Ufer vorbei ziehen. 

Ruderer bei der ArbeitAuf dem schmalen Malchow See und Reckenkanal sind zahlreiche Motorjachten sowie Fahrgastschiffe aus Alt Schwerin, Plau und Waren vertreten. Obwohl es später Nachmittag ist, ist es heiß. Im Reckenkanal, am Schilfrand, unweit von zwei ankernden Motorjachten mit Mamas auf den Vordecks, vor Fahrgastschiffen und  Motorjachten geschützt erklingt das Kommando: Ruder halt, Einhängen, Entkorken und Hauke spendiert eine gut gekühlte 1,5 Ltr. Flasche Sekt. Prost, auf eine schöne und erlebnisreiche 41. Barken Wanderfahrt. Herrlich, das perlt! Danach ein leichter aber gut gekühlter, trockener, leichter Weißer. Genuss pur. Man legt sich zurück und genießt die Ruhe. Bull-Aspirant Bendix schießt die ersten Fotos, nur entspannte Gesichter! Gespräche über „Kant für Anfänger“ werden geführt. Kultur vom Feinsten. Franz  kredenzt als Nachtisch die ausgebrütete Eier-Spezialität. Beifall!  Von den ankernden Jachten lugt man zu uns herüber; man beneidet uns „freie“ Männer.

 Weiter geht’s in den Petersdorfer See zum Lenzer Hafen und Pumuckel, dann zwischen die Molenköpfe in die Ausfahrt des Plauer See. Vor genau vier Jahren waren wir mit fast der gleichen Besatzung hier. Sieht noch alles so aus wie damals. In der Einfahrt drehen wir und legen mit STB unter der Brücke beim „Lenzer-Krug“ an. Die Barke wird vorschriftsmäßig für die Nacht vertäut; alle Ausleger und Riemen ins Boot, Fender ausgebracht und fertig. Ein Taxi musste her und die Wartezeit wurde auf der Terrasse des „Lenzer-Krug“ bei einem herrlich  kühlen Bier verkürzt. Das Taxi ließ nicht lange auf sich warten und es wurde beschlossen, im Inselhotel zu Abend zu essen. Ab ins Inselhotel, duschen und dann Abendessen. Klappte alles best. Bedienung sehr freundlich und die Gerichte „a la carte“ gut, schmackhaft, preiswert und bei dem schönen Wetter auf der Terrasse serviert. Uns geht’s gut, was will man mehr. Noch ein Bier bitte, so wurde es dann immer später und nach und nach verloren sich die Rudersmannen auf ihre Zimmer. Nur ein paar ganz harte Bullen (Wilfried, Hossi, Kuddl, Franz etc.) sind noch auf die Pirsch gegangen; da brannte doch noch Licht und die attraktive Bedienung von „Lenzer-Krug“ soll auch dort gewesen sein. Gute Nacht!

Freitag  25. Juni 2010

 

Frühstück ist um 09:00 Uhr angesagt. Eine Tafel für uns neun Ruderer ist auf erhöhter Empore (den Frühstücksraum überblickend)  gedeckt; Clemens ist schon da und liest Zeitung. Herrlichstes Wetter draußen; blauer Himmel, kein Wind und keine Wolken. Nach und nach treffen  die Kameraden ein. Ruhe am Tisch, bis Kuddl erwähnte „daaa  war noch ne Kneipe wo waaar die eigentlich“. Erstauntes Augengeklapper ja wo war denn das? Also der vorige Abend muß gut gewesen sein.

Gegen 10:00 zwängten sich 9 Bullen in die vorbestellte Großraum-Taxe. Müssen unterwegs noch Eis zum Getränkekühlen aufpicken; der Fahrer kennt sich aus, gleich hinter der Malchower Mühle links ab sind Tankstellen. Aral (gehört BP) ist ausverkauft; liegt am Loch im Golf von Mexiko;  aber gegenüber bei Total gibt’s noch was. Zwei Pakete Crash-Eis und ab geht’s zur Barke nach „Lenzer Heide“. Die Barke liegt sicher und gut vertäut noch an ihrem Platz. Gänse haben das Vorschiff als Toilette benutzt, aber die Haufen waren schnell weggespült. Während des Aufriggens lief das Fahrgastschiff „Plauer Werder“ ein und erzeugte in dieser Enge eine ziemliche Schwell, was nicht gerade professionell war, aber den Schiffer offensichtlich überhaupt nicht störte. Danach ablegen, es ist eng und Jost hat Mühe den Steven der Barke mit den Manövern Rückenlage, Wende, Gegen  etc. in Richtung See zu drehen, aber unter Mithilfe der Kameraden mit Pickhaken geht alles bestens. Es ist Windstill und die Sonne brennt unbarmherzig herab. Selbst nach erreichen des „Plauer See“ weht kein Lüftchen. Die acht Ruderer sind nach den ersten 100 Metern bereits in Schweiß gebadet. Ok, Ruder halt, einhängen,
Getränke verteilen. Ausnahmslos alle Bullen  schöpfen Wasser aus dem See um sich Arme, Gesicht und sonstige Glieder zu kühlen. 

In der Hitze erscheint die Wasseroberfläche wie Blei. Gespenstische Ruhe; nur unterbrochen vom Tuckern einzelner Motorjachten, die uns passieren. Wie weit noch bis zum gegenüber liegendem Ufer? Schweißgebadet rudern die Bullen; alle 500m Pause mit Erfrischungstrunk. Die Einfahrt von Plau wird langsam sichtbar. Wir brauchen in dieser Mittagshitze unbedingt Schatten, also hin zum Hafen von Plau. Die Anleger der Fahrgastschiffe und die Marina werden passiert. Viele Gäste und Urlauber sind unterwegs und beobachten unsere Barke.

Anleger FackelgartenIm „Fackelgarten“ (unserer Unterkunft zur WM vor vier 4 Jahren) sind bereits Tische auf der  Terrasse gedeckt; dass sieht ja gut aus. Nur noch unter der Hubbrücke durch zum Drehen vor der  Schleuse des Elde-Kanals und dann zurück zum Anleger Fackelgarten.  Zum Mittag fest mit STB-Seite Fackelgarten. Endlich Schatten! Neun kühle Biere ermuntern
die Lebensgeister, und eine attraktive Bedienung nimmt die Speisewünsche auf. Wo ist Claudia (die Wirtstochter von vor vier Jahren) ? Nachforschungen, Fragen, wo mag sie wohl sein!  Gäste füllen mittlerweile den Fackelgarten und bestaunen die einheitlich gut gekleideten Allemannia Ruderer und deren gepflegte Barke. Ein Gast fragt nach unserem woher ………. 

Nachmittags geht’s dann entlang am Westufer der Plauer Sees. Clemens steuert. Eine leichte Briese ermöglicht die Segelstellung und wir treiben ruhig und entspannt durchs Wasser.
Hossi spendiert noch eine Flasche Sekt und einen 1991-er Weißwein (Spätlese/eisgekühlt). Franz kredenzt den Eier-Nachtisch. Die Plötzenhöhe erscheint und wir beschließen nachzusehen, ob Claudia dort ist. Am kleinen, gut besuchtem Strand der Seeluster Bucht vorbei wird ein startbereites Wasserflugzeug  passiert und nicht weit davon entfernt finden wir einen freien Anleger wo die Barke sicher verteut liegen kann. Die Treppen hoch zur Terrasse des Seehotel’s  sind schnell erklommen. Es soll dort Kaffee und Kuchen geben. Die Terrasse ist gut besucht, nur der Kuchen ist alle. 

Wassersportler mit WasserflugzeugWir sind bescheiden und nehmen anstatt eine Runde Gerstensaft. Die Aussicht von der Hotelterrasse auf den See und die Umgebung ist sehr schön, aber nicht Alles. Das Wasserflugzeug  ist es, was uns angetan hat. Ist ein Rundflug möglich, was kostet der Spaß?  Faszination Wasserfliegen hat die Bullen ergriffen. Es wird diskutiert ob das Flugzeug bei dem geringen Wind überhaupt starten kann. Kuddl als alter  Drachenflieger murmelt was von genügend Gegenwind wird gebraucht. Die Piloten sind vor Ort und Hauke, Hossi und Jost begeben sich zum Flugzeug. Der Pilot plus 3 Gäste haben in der kleinen Chesna Platz; voraus gesetzt die Gäste wiegen zusammen nicht mehr als 160 Kg. Hauke 98 Kg,  Hossi 88 kg, Jost 78 Kg. Dann muß der Pilot eben zurück bleiben und wir fliegen allein. 

Es hilft nichts, die Schwimmer wurden gelenzt, der Treibstoff geprüft und zu guter letzt geht Hauke allein an Bord um das Hochgefühl des Wasserfliegens zu genießen. Die Maschine manövriert vom Anleger zur Startposition in die Mitte des Plauer Sees. Das Abenteuer kann beginnen. Mit Schnellboot-Geschwindigkeit braust das kleine Flugzeug über das Wasser und hurra, hebt ab. Nach gut 20 Minuten ist der Rundflug vorüber und  Hauke wieder wohlbehalten zurück. Ein Wasser-Flugerlebnis mit der „Clipper Aviation GmbH“ steht als Symbol für „Ein Bulle in der Luft“.

Gegen 18:30 Uhr brachte ein Taxi uns von der Seeluster Bucht zurück nach Malchow ins Inselhotel. Duschen, umziehen, und ab ging’s zum Italiener „Don Camillo“ wo für 20:15 Uhr das Abendessen von bester Qualität gebucht war. Der Bullentisch erschien zu Tisch wie immer einheitlich gekleidet (diesmal dunkles Polohemd mit goldenem Bullen Emblem). Für alle wurde die gleiche Vorspeise geordert. Die Hauptgänge waren gut und  reichlich und die Getränke labend.  Franz hatte den besten Platz um das WM-Spiel Chile gegen Spanien  am Großfernseher zu verfolgen. Nachdem  Jost und Kuddl mehrmals die Spanier mit den Chilenen  und  umgekehrt  verwechselt hatten gab Franz es total genervt auf, diesen beiden Experten zu erklären, wer nun wer war. Die Nacht war milde und wieder machten sich einige Bullen zu fortgeschrittener Stunde auf die Suche, den Nachtwächter zu finden. Es brannte hier und da wohl noch Licht  aber so richtige Stimmung wollte in dem kleinen Ort Malchow doch nicht aufkommen.

Sonnabend, 26. Juni 2010

 

Morgens bat Wilfried eine kleine Spende für vorausgegangene unvorhersehbare Ereignisse zu entrichten, um das Budget wieder auszugleichen. Man zahlte, es war ja schon mal in einer e-mail angekündigt worden! 
Nach dem Frühstück ging’s wieder per Taxi erst zum Eisbunkern bei Total, dann  zur Seeluster Bucht,  wo die Barke sicher vertäut die Nacht gelegen hatte. Unterwegs machte uns der Taxifahrer auf eine kleine Siedlung aufmerksam, in der einige Uralbewohnerinnen nachts für Stimmung sorgen würden, wenn’s denn so gewünscht wird.
Angekommen am Anleger wurde die Barke aufgeriggt, wobei eine dort anwesende junge Dame interessiert zuschaute und einige Bemerkungen zum Rudern machte. Naja, so etwas gibt’s  eben mal; muß ja nicht so ernst genommen werden.

Es wehte eine frische Briese und wir ruderten Richtung Südostseite des Plauer Sees. Das Wasserflugzeug hatte auch bereits abgelegt und begab sich in Richtung Startposition. Wir konnten aus nächster Nähe mitverfolgen, wie das Flugzeug mit hoher Geschwindigkeit durchs Wasser pflügte und sich dann bei der Barke in die Lüfte schwang.

Mit Wilfried am Steuer passierten wir die Bucht von Suckow  und  ruderten gegen ziemlichen nördlichen Wind an der Marina von Zislow  vorbei. Dem Ufer durfte man nicht zu nahe kommen, da Steine unter Wasser in der Karte verzeichnet waren. Wir hielten uns an die sichere Betonnung für die Fahrgastschiffe und zogen ruhig zur Einfahrt des Petersdorfer See’s. Nach der Mole, kurz vor der  Brücke wurde mit STB-Seite fest gemacht. Bendix hielt alles im Bild fest. 
Auf geht’s die 200m zur Gaststätte „Lenzerhafen“ zum Mittagessen. Der Biergarten war gut besucht, das Wetter traumhaft und neun beste Plätze für uns Ruderer wurden arrangiert.

Hafenfest mit CountrymusicWas war los; „Hafenfest“ mit Bierausschank im Freien, Live Band aus Oklahoma, Oelbildergalerie, Handwerksstände, Boote und vieles mehr. Tja wenn die Bullen rudern, dann tanzt der Bär. Bier 0,5  EUR 2,00 und Wilfried drückte Peter die ersten 18,0 EUR in die Hand „ 9 Bier mit Rechnung“ und ab zum Bierausschank. Die junge, schnuckelige Flotte hinterm Tresen musste erst mal ein Tablett organisieren, damit die Bierbecher auch sicher zu unserem Tisch transportiert werden konnten. Im Angebot vom Grill: Wurst und Fleisch mit Kartoffelsalat; das macht Durst, die zweite Runde, 18 EUR, Rechnung, Tablett und ab zum Tisch damit. 
Die Live Band spielte inzwischen „Hans Albers“ zum Mitsingen und wechselte danach zu den „Blue Mountains in Tennessie“ .  Bei „Panama Jo“ tauchte dann die Wasserschutz mit Speedboat (bemannt mit Politesse und Polizist) am Ufer auf. „Wem gehört das Ruderboot in der Einfahrt vor der Brücke, das muß da weg, es stört ein spezielles Fahrgastschiff!?“  Clemens, Franz und Hauke deuten der Polizei an, dass das sofort erledigt wird. Kuddl, Wilfried, Peter, Jost und Bendix rudern das Boot in den Hafen an einen vom Hafenmeister angewiesenen freien Liegeplatz. 

Alles best noch mal ne Runde. Der Turm der leeren Bierbecher ist inzwischen zu einer stattlichen Höhe angewachsen (fast wie bei Kollegia-Berlin) und wird durch Hauke vor dem Umfallen gestützt. Inzwischen  trällert die Liveband volle Pulle in englisch und Jost mischt live mit.
Am späten Nachmittag verlassen wir gut gestärkt den gastlichen Ort und besetzen die Barke; Hauke steuert. Auslaufen Lenzer Hafen; es ist eng, aber mit ruhigen Manövern geht es gut.
Am Südufer des Petersdorfer See’s  geht’s Richtung Malchow. Dicht am Schilfgürtel wird gerudert, vor Anker liegende Motorjachten umfahren und  endlich kommt im Reckenkanal das Kommando Ruder halt, einhängen. Die kurze Pause wird von  Franz genutzt um nochmals Eierstärkung nachzuschenken. Das tut gut. Es geht weiter immer am Ufer entlang zum
Malchower See. Vor der Brücke warten wieder Motorjachten. Für unsere Barke  ist die Durchfahrthöhe bei geschlossener Brücke ausreichend und wir rudern in den Fleesensee um eventuell ein Restaurant zum Abendessen zu finden. Es hat leider keinen Zweck weiter zu suchen, denn auch am Ende des Fleesensee ist kein Lokal, also drehen wir um und rudern
zum Anlegesteg unseres Hotels, wo wir gegen 20:00 Uhr unser Abendessen im Hotelrestaurant einnehmen. Auch gut. Nach und nach verabschieden sich die einzelnen 
Ruderer; es war ein langer, anstrengender Tag.

Sonntag, 27.Juni 2010

 

Nach dem Frühstück werden die Koffer gepackt und in den verschiedenen  PKW’s untergebracht. Die Barke wird mit 5 Mann besetzt und vom Hotel wieder durch die Brücke zum Slip am Malchower  See gerudert. Kuddl, Franz und Clemens fahren die Autos zur Slipanlage.
Das Auswaschen zwischen den Bodenwrangen und Säubern aller Grätinge sowie das sorgfältige Waschen und Ledern des Bootsrumpfes sind Routinearbeiten. Aufgeräumt auf dem Trailer mit sauber verzurrter Persennige  geht’s ab in den verschiedenen PKW’s nach Hamburg. Wir wollen rechtzeitig zum WM-Spiel  Deutschland  gegen England
um 16:00 Uhr vor den Fernsehern sitzen. Den PKW-Fahrern, nochmals herzlichen Dank. Es war wieder eine schöne unterhaltsame Barken-Wanderfahrt.


Euer Ruderkamerad Jost

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