Sneek ... die 39. Wanderfahrt mit der Barke



Vorwort

Schon seit geraumer Zeit  wurde in der Bullentischrunde über eine Auslandswanderfahrt diskutiert.

Man einigte sich schließlich Ende 2008 auf eine Fahrt nach den Niederlanden (Sneek in Fryslan) die für das lange Wochenende vom 30. April bis zum 3.Mai 2009 geplant war, was leider an dem Wochenende (Königin Geburtstag am 30. April) zunichte gemacht wurde, da in keinem Hotel genügend Zimmer für 11 Allemannen  in dieser Zeit mehr gefunden werden konnten. Alles war ausgebucht. Wat nu. Ein neuer Termin mußte her und die Zeit 3. bis 6.Sept. 2009 sollte es nun sein. Am 9. Dez. 2008 wurden 5 Doppelzimmer plus 1 Einzelzimmer im Hotel AMICITIA in Sneek gebucht und durch Cecilia Klemkerk bestätigt; klappt doch.

Anfang Februar 2009 wurde Wilfried unruhig: Eine Kommission (ca. 4 Mann) muß vorab unbedingt nach Sneek und vor Ort  feststellen wo es eventuell zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten kommen könnte. Die Rentnergang (Wilfried, Horst und Jost) fuhr am 18. Feb. 2009 nach Sneek um das Hotel AMICITIA , Cecilia und die Gegend  zu begutachten. Alles best, nur den Preis für das Einzelzimmer (trotz Bankies Lächeln) wollte Cecilia nicht günstiger hergeben. Die Inspektionsreise führte uns durch die kleine Altstadt von Sneek, ans Sneekermeer, nach Terherne, Akkrum und Heeg. 
Nach einer harten, kurzen Reise über 900 km kehrten  wir am 19. Februar abends im Schneetreiben nach Hamburg zurück; mit wertvollen gesammelten Erkenntnissen für die bevorstehende Wanderfahrt. Eine der wasserreichsten Regionen der Niederlande mit seinen unzähligen Marinas versprachen selbst Anfang September noch einen lebhaften Wassertourismus.

 

1.    Kapitel

Anfahrt der verschiedenen Bullen zur eigentlichen Wanderfahrt im September 2009:

Der 1. Trupp Horst, Clemens und Hauke trafen sich bereits am 2. September abends bei Hauke in Brunsbüttel und eröffneten dort ihren Teil der Anfahrt  bei spanischen Essen mit entsprechenden Erfrischungsgetränken . Nächsten Morgen am 3. Sept.(Hossi fuhr) erreichte dieser Trupp Glückstadt,  querte die Elbe mit der Fähre nach Wischhafen und rauschte die Bundesstraßen über Bremervörde durch den Wesertunnel zur Autobahn E22 Richtung  Leer und weiter über Groningen nach Sneek

Der 2. Trupp Kuddl, Franz, Jan und Jost trafen sich in Moorfleet am 3.9.09 morgens (Franz wartete schon seit 06:00 Uhr). Trotz eines Motorschadens an Kuddl’s MB-Zugfahrzeug hatte er es noch rechtzeitig repariert bekommen und die Barke ‚Allemannia’ wurde angespannt. Los gings; Kuddl fuhr, Franz kontrollierte seine SMS, und um 09:15 Uhr wurde Jan an der Raststätte Hollenstedt aufgepickt. Zwei Mercedes Sprinter Fahrerinnen neben uns auf dem Parkplatz waren von Kuddl begeistert. Sein Wippen bei der Barken-Kontrolle muß es ihnen angetan haben. Aber  Franz, der noch schnell eine preiswerte Cola für EUR 3,95 in der Raststätte  erstanden hatte, nahte und weiter ging’s. Mit dem LKW-Tross schaukelten wir so Richtung Bremen. Im Radio ertönte ‚Frühstück bei Stefanie’ was Jan dazu verleitete an eine Erfrischung zu erinnern. Das war das Stichwort; Franz zückte den Bourbons  und  mit Cola gemixt  war die Fahrt viel leichter zu ertragen. Gegen 14:00 Uhr erreichte der Barkentrupp das Sneekermeer.

Taxi nach ... SNEEKDer 3. Trupp (Wilfried, Rainer, Heiner und Nobbi) fand nach einigen Irrwegen (Navi´s und Einbahnstraßen ...!) leicht verspätet zueinander. Immerhin konnte dadurch Wilfried, der den geographisch letzten Zustieg am Hamburger-Hauptbahnhof nutzte, den Rest der Fahrgemeinschaft noch mit frischen Fischbrötchen versorgen. Ohne größere Probleme wurde ebenfalls die

Baustellenroute über die A1 (das sind derzeit übrigens exakt 9 Bauabschnitte) gen Bremen gewählt. Zum Erstaunen der Mitfahrer war Nobbi´s High-Tech-CD-Anlage sogar in der Lage, unmittelbar nach Grenzübertritt ausgewählte Lieder der Bullentisch-CD auf holländisch wiederzugeben. Die Verzögerungen beim Start konnten durch ein gestrafftes Pausenprogramm wieder aufgeholt werden. Auch der Versuch hölländischer Straßenbauer, uns mit Hilfe wechselnder Farbgebung der Autobahnbeschilderung in Groningen noch eine Stadtbesichtigung aufzuzwingen wurde erfolgreich vereitelt (man nehme also eine Abfahrt vor der Stadt, um auf der Autobahn bzw. dem Ring zu bleiben) und so traf auch diese Gruppe pünktlich gegen 15 Uhr am Ziel ein.

2. Kapitel

Bei Ankunft der Zugtruppe am Sneekermeer, niemand da. Nur Mareike und der Hafenmeister erklärten Jan und Jost wo die Barke (umsonst) ins Wasser gelassen werden könnte. Kuddl schwirrte derweil um das Hafenbüro auf der Suche nach Tante Emma, und Franz schickte SMS. Da es inzwischen in  Strömen regnete, wurde der Trailer mit Barke am Slip abgestellt und auf ging’s erst mal zum Hotel. Zu Wasser bringen kann man die Barke später immer noch. Aus dem Restaurantfenster des Hotels lugten verschmitzt 3 Augenpaare. Hossi, Hauke und Clemens waren schon da, und sie ließen es sich bei Suppe und Bier gut gehen. Naaa, wollt Ihr auch ne Suppe und ein kleines Heineken, oder erst einchecken war die freundliche Begrüßung. Nicht schlecht, also Einchecken und Heineken.

Die Zimmeraufteilung für alle 11 Allemannen wurde an der Rezeption nochmals wie durch  VL Clemens vorgegeben geändert und dann gab’s Heineken. Draußen war es ungemütlich; regnerisch und windig. Inzwischen traf auch  Nobbi mit Wilfried, Heiner und Rainer ein. Hurra die Crew war vollzählig; noch mal 11 Heineken. Der Regen  fesselte uns ans Hotel, noch eine Runde Heineken. Es wurde langsam Abend und wir ließen die Speisekarte kommen. Nicht  so prickelnd, Büffet mit Selbstkochanlage. Bei einer zusätzlichen Heineken Runde wurde dann beschlossen in die Altstadt von Sneek überzuwechseln. Wilfried bezahl mal schon die Runden wir ziehen uns dann mal kurz um. Wilfried grinste vielsagend.

Der Regen hatte aufgehört und der Weg zu Fuß in die Altstadt war kurz. Die Restaurants um den Schaap Marktplein luden zum verweilen ein. Das  Grand Cafe ‚De Walrus’ war voll besetzt und  wir entschlossen uns auf frei werdende Tische zu warten. Das war doch kein Problem wo doch der Tresen groß genug und auch noch reichlich Heineken vorhanden war. Das Bier am Tresen war kühl und schmackhaft. Inzwischen hatten die Bedienungen (Lisa und Fiona und Mareike) einige Besucher umgesetzt und für uns 11 Mann einen hervorragenden Tisch in bester Lage organisiert. Das Bier war kühl und schmackhaft und der Ausblick auf die vielen Gäste an den anderen Tischen nebst Tresen war bestens und das Essen und Getränke ebenfalls gut und reichlich. Heiner, Jan, Clemens  und Hauke begaben sich zwecks rauchen zwischendurch nach draußen vor das Lokal unter die Markise wo ebenfalls serviert wurde. Auf  beheizten Plätzen, auf  Kissen gelümmelt, wurden die vorbei eilenden Gäste begutachtet. Dieses prächtige Lokal mit Lisa, Fiona, Mareike und wie sie alle hießen, nebst den anderen Gästen im Herzen der Sneeker Innenstadt ist der ideale Platz um zu genießen (if you know what…). Der Besuch ist ein Muss und deswegen buchten wir sofort für den nächsten Abend. Es wurde spät und Banky beglich die Rechnung (all in) lächelnd.

Um Mitternacht wurde aufgebrochen, aber es brannte noch Licht und ein kleinerer Trupp kehrte noch im ‚Irish Pub’  ein; aber es so richtig gut war es dort nicht. Die Nachtgang (Hauke, Horst, Jan, Heiner, Franz, Clemens, Wilfried und Kuddel)  zogen dann auch Richtung ‚Amicitia Hotel’ zum Schlafen. Nobbi, Rainer und Jost hatten das ‚Amicitia’ bereits vorher angelaufen und  nachdem Rainer in Zimmer 121 die Betten wegen Jostis Schnarchen auseinander geschoben hatte, konnte Jost endlich zur Ruhe gehen. Ob der 50 cm Bettzwischenraum die  Schnarchlaute minderte ist nie bewiesen worden, denn Jost hat nichts gehört.

3. Kapitel

Freitag Morgen/Tag

Am Freitag Morgen regnete und wehte es recht heftig und Wilfried überraschte uns lächelnd mit einer kleinen Nachzahlung (EUR 40,-) für den vorherigen Abend, denn der Nachtisch war sehr teuer gewesen.

Nach einem reichlichen Frühstück (Eier musste man nach niederländischer Art selbst braten) begaben sich die Allemannen mit Großraumtaxi und Kuddl’s MB nach der ca. 5 km entfernten Slipanlage ‚De Potten’ (Paviljoen, Sneekermeer) um die dort wartende Barke ins Wasser zu lassen. Die Taxifahrerin muss Alkoholikerin gewesen sein, denn sie berichtete dass sie immer nach Deutschland fahren würde um billig Schnaps einzukaufen. Lass sie!

Bei Erreichen der Slipanlage hatte es wenigstens aufgehört zu regnen, aber es wehte dafür umso kräftiger. Da fast alle zupackten (es gibt  aber  leider immer Leute die die Hände nicht aus den Hosentaschen kriegen) war die Barke dann auch zügig aufgeriggt und  geslipt.

SlipanlageDas Wasser im Hafen war ruhig, aber das täuschte. Wir ruderten in Lee der Marina auf das Sneekermeer was recht zügig ging. Clemens steuerte, die Sonne zeigte sich und die Stimmung stieg. Der  hohe Wellengang auf dem offenen Sneekermeer war für eine Querung mit der Barke Richtung Terherne zu gefährlich und wir entschlossen uns in Lee zu bleiben und nach Sneek zu rudern. Auf ging’s, angepackt und rum um die Ecke von der Marina in den engen ‚Modderige Geau’  Kanal . Den Starkwind  hatten wir nun direkt von vorn und die Barke stampfte heftig in der rauen forderlichen  See. Trotz kräftigen Ruderns war kaum ein Vorankommen. Nicht nur die raue See machte uns zu schaffen, auch zahlreiche Binnenschiffe durchfuhren das betonnte Fahrwasser  und erzeugten starke Bug- und Heckwellen vor denen sich die gesamte Sportschifffahrt in Acht nehmen musste. Der Seegang war heftig und  eine überkommende See durchnässte Franz und Kuddel auf den Plätzen 1 & 2 Von der Steuermannsbank kam die Order:  Ruder halt, Rückenlage, Wende über Backbord; danach  ging’s vor dem SW-Wind zurück  Richtung Marina, wo geankert  und bei einem Glas Wein beratschlagt wurde wie das weitergehen könnte. Von Land beobachtete und fotografierte man uns.

Nach eingehender Kartenstudie mit den  Steuerleuten Clemens, Hauke und Schlagmann Jan  wurde dann doch entschieden nochmals den Weg durch den ca. 1000 m langen Kanal  zu  wagen; denn danach müssten wir Küstenschutz in Richtung Sneek haben meinte jemand aus der Mitte des Bootes ich glaub es war Wilfried. Nobbi und Hossi murmelten irgendwas, was wie eine Zustimmung klang. Jan meinte  wir sollten uns ausziehen und in Badehose rudern, dann hätten wir später wenigstens trockene Sachen. Gegen das zu erwartende überkommende Wasser wurde sich  nun entsprechend gekleidet. Anker auf und los. Alle gemeinsam. Von Land folgten uns  aufmerksame Blicke. Die See ging hoch, aber wir ruderten, Meter für Meter schoben wir uns durch den Kanal; nach einer Ewigkeit hatten wir endlich die rot-grüne Tonne mit rotem Ball erreicht und änderten Kurs bei Kruswetter Richtung Sneek. Die zu erwartende Windstille unter der flachen Küste blieb jedoch leider aus und nach ca. weiteren 2 km gegen den Wind wurde eine ruhige Stelle hinter einigen Weiden für eine Pause angesteuert. Alles best. Der Steward schenke erst mal eine Erfrischung  aus. Herrlicher kühler Weißwein erfrischte die gesamte Bullencrew und es wurde weiter Richtung Sneeker Innenstadt gerudert. Es war sonnig, aber ein steifer SW- Wind machte das Rudern anstrengend. Die Stadtkanäle wurden enger und  enger, aber Hauke als Steuermann kommandierte, und mit Schwung, Riemen lang und Kopf einziehen wurden die schmalen und niedrigen Brücken gemeistert bis die Gracht nicht mehr schiffbar war. Aber weder ein Eet-Cafe, noch Bistro oder Kneipe zu sehen; also umdrehen und das ganze Manöver zurück - ein Glück- mit dem Wind. Hunger und Durst meldeten sich, und nach mehreren Brückenunterführungen machten wir an der  Somerrak-Gracht  direkt am Biergarten vom ‚De Albatros’ fest. Es gab Lunch a la carte ‚Strammer Max’ niederländische Art (d.h. mit  3 Spiegeleiern statt nur 2 Eiern). Zum runterspülen diesmal Oranjeboom Bier; auch trinkbar. Wilfried, frei nach Ringelnatz, zahlte die gesamte Rechnung mal wieder in englischen Pfund und in Gold.

Sneek WassertorWieder im Boot wurden die Koopmansgracht, Prinsengracht und Waterpoortsgracht von Sneek durchfahren um die ‚Waterpoort – Festungsanlage’ zu besichtigen. Alles gegen den Wind und mit vielen Leibes- und Ruderübungen verbunden. Aber die Sneeker Grachtenfahrt mit der großen Barke und Hauke am Steuer war ein voller Erfolg. Am späten Nachmittag fanden wir unweit unseres Hotels am ‚Houkesleat-Kanal’ in einer Marina einen Nacht-Liegeplatz für die Barke.

Nachdem wir uns mit einigen Heiniken erfrischt und alle geduscht hatten, begab sich die  Truppe per Taxi  und teilweise zu Fuß  wieder in die Innenstadt ins ‚De Walrus’. Alles best nur leider war unserer gebuchter Tisch  diesmal im Obergeschoß wo man nicht auf den ersten Blick sehen konnte wer das Lokal betrat; aber neben der Treppe saßen Elli und Nelli; eine richtige Augenweide.

So gegen 22:00 Uhr war dann Aufbruch; aber es brannte noch Licht in einer Grachtengasse. Bei Annäherung entpuppte sich das Lokal als ‚De Vaticaan’. Sehr schön; hinein Allemannen! Aber die Wirtstochter meinte wir wären zu viele und überhaupt uns so und sie könnte uns kein Bier ausschenken. Dann gehen wir eben wieder; aber das sollte schon an den Papst  nach Rom gemeldet werden (kann Clemens machen wenn er zur Audienz dort  ist). Da war doch noch der ‚Irish Pub’ also nichts wie hin; alles nicht so gut, also noch mal um die Ecke gucken. Da war doch noch etwas, Licht! Die Nachtgang (Hauke, Horst, Jan, Heiner, Franz, Clemens, Wilfried und Kuddel) versuchte es nun mal zur Spätvorstellung im ‚Cafe Wijnberg’. Aber bis auf die Dame in Jeans an der Stange schienen zu viele Herren anwesend. Auch der Cowboy in Stiefeln und kurzen Hosen konnte nicht zum langen Bleiben ermuntern. Na dann Richtung ‚Amicitia Hotel’ zum Schlafen. 

4. Kapitel

Sonnabend Morgen

Es herrschte immer noch Regen und Wind, aber nach dem Frühstück klarte es auf und sogar die Sonne zeigte sich dann und wann. Die Barke lag nicht weit weg und war nach kurzem Fußmarsch erreicht. Enten hatten auf dem Steg genächtigt und  vorsichtig mussten deren Tellerminen umgangen werden um zum Boot zu gelangen.

Holländische Ruder-innenWellengang ...Mit starkem achterlichen Wind ruderten wir wieder in Richtung Sneekermeer. Viele Motor-und Segelyachten waren auf dem Houkesleat-Kanal unterwegs. Eine für das raue Sneekermeer hochbordig aber sehr schlank gebaute art Barke mit vierzehn Ruderinnen kam langsam von achtern auf. Die Damen vom lokalen Ruderclub grüßten freundlich und zogen langsam an uns vorbei. Die Unterwasserform unserer Barke ist  im Seegang gegen Wind und Wetter sehr schwerfällig und man kann froh sein wenn man überhaupteinigermaßen voran kommt.

Es brieste heftig was die Segler freute aber für uns nicht von Vorteil war. Beim Erreichen des Kolmeengat wurde entschieden das bewegte Sneekermeer zu kreuzen. Die Barke rollte stark in auflaufender hoher achterlicher  See und  teilweise schwabte  Wasser übers Dollbord.

Beim Einlaufen ins flachere ‚Hearregat’ musste die kurze hohe Grundsee gemeistert  werden um die Brückendurchfahrt bei ‚Heerenzijl’  zu erreichen. Nach Durchfahren der Brücke von ‚Heerenzijl’  und  angestrengtem Rudern auf dem ‚Terkaplester Pollen’ frischte der Wind weiter auf  und  erforderte eine Kurskorrektur. Ruder halt, Rückenlage etc. und  wieder ging es gegen  Wind und Wellen zu einer schmalen geschützten Durchfahrt zum Osthafen von Terherne. An der ‚De Hoarne’ Marina wurde festgemacht ...

Do you speak english? In der Marina

Guten Appetit !...und die geschundenen Ruderer trotteten voller Erwartungen eines Gasthauses ins Dorf. Ein ‚Eet-Cafe’ direkt am Dorfplatz gelegen wo der örtliche jährliche Jahrmarkt stattfand war die richtige Adresse. Niederländischen Speisen und Getränke wurden aufgetischt und die Stimmung und der Wind nahmen zu. Während des Essens wurde beschlossen  nur noch bis Akkrum zu rudern und dort die Barke aus dem Wasser zu nehmen.

Kuddl  und Jost  begaben sich per Taxi nach Sneek um Kuddl’s  MB mit dem Boots-Anhänger nach Akkrum zu bringen, was über die Dörfer recht zügig ging. Der Rest der Truppe ruderte die Barke durch den ‚Meinesleat’ Kanal  nach einer Akkrumer Marina.

Die Akkrumer Marina war gut orgarnisiert, sauber mit einer breiten Slipanlage, so das das Abriggen und Säubern der Barke zügig vonstatten ging. Danach Rücktransport der Bullencrew per Taxi und Kuddl-MB zum Hotel wo ein paar kleine gezapfte Heineken uns erfrischten. Danach Duschi-Duschi und ab in die Sneeker Innenstadt.

Hauke, Heiner, Jan und noch ein paar andere spielten auf dem Hinweg zum Abendlokal Bierdosenfußball, der sich teilweise bis auf die Strasse ausdehnte, aber schließlich landete die zerschundene Bierdose  in der ‚Koopmansgracht’ und die Sneeker Bürger konnte wieder aufatmen.

Im Hotel-Restaurant ‚Wijnberg’ direkt am Marktplatz gelegen, war unser vorbestellte Tisch bereits gedeckt  und die Party konnte beginnen. Viele Gäste bevölkerten die Innenstadt und die Lokale waren gut besucht. Fröhliche Stimmung herrschte am Bullentisch, und die Bullenrunde führte  anspruchsvolle Gespräche. Wilfried lächelte und zahlte - wie immer - in englischen  Pfund und in Gold. Wir wollen mal sehen was an so einem Sonnabend in Sneek noch so los sein könnte.

Noch mal zum ‚Vaticaan’ gucken; gemacht, aber die hatten sich immer noch nicht beruhigt. Also dann doch ‚Irish Pub’ , volles Haus, kein durchkommen. Sneek hatte es in sich. Also um die Ecke ins ‚Cafe Wijnberg’; der Cowboy hatte immer noch kurze Hosen an und eine einzelne Dame hinterm Tresen schenkte  ein; sonst nur Kerls und laute Musik. Rainer seilte sich ab Richtung Hotel zum Schlafen. Er wollte eventuell Sonntag Morgen noch ins Schifffahrtmuseum. Plötzlich wie auf Kommando verließen die anwesenden Kerls das Cafe Wijnberg. Auch wir verließen nun das Lokal mit seinem Cowboy und der einzelnen Dame. Am Ende der Gasse brannte noch Licht. Also nix wie hin und rein in den ‚Amsterdamer’.  Drei Damen hinterm Tresen und Musik Zwei weitere Damen kamen hinzu und die Musik wurde lauter. Draußen auf der Straße waren irgendwelche Unstimmigkeiten die durch die Polizei unter Kontrolle gebracht wurden. Noch einen Abschiedstrunk  und wir verließen den ‚Amsterdamer’ diesmal  Richtung Amicitia Hotel. Der Trupp teilte sich: Nobbi, Jost und  Heiner zuckelten direkt zum Amicitia, wobei Heiner versuchte die Straßenlaternen auszutreten, während Franz, Hauke, Jan, Horst, Wilfried  und Clemens noch einen Abstecher ins Cafe ‚Grandcafe de Kroon’  machten, wo aber auch die Tische bereits hochgeklappt wurden.

5. Kapitel

Der nächste morgen (Sonntag) nach dem Frühstück allgemeiner Aufbruch. Nochmals alles kontrollieren. Rainer konnte das Schifffahrtmuseum nicht mehr besuchen, da die Öffnungszeiten  nicht passten.

Nachdem sich alle auf ihre Fahrzeuge verteilt hatten ging es wieder Richtung  Heimat, wo auch alle wohlbehalten wieder eintrafen. Kuddel und Franz rangierten die Barke in Hamburg gekonnt rückwärts wieder an ihren Platz. Alles in Ordnung, keine Schäden am Boot oder Trailer. Die Persenning wurde zum Lüften der ‚Allemannia’ geöffnet.

Auch wenn das Wetter uns teilweise einschränkte war es wieder eine schöne, bildungsreiche und erfolgreiche Fahrt die alle Teilnehmer genossen haben.

P.S. ob die Betten  in Zimmer 121 wieder zusammen stehen ... (?)


Jost

Wanderfahrt schlei, Juli 2023, ist online!

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